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Das Gelände an der Pappelallee soll auch eine Schule aufnehmen - offen ist der Schultyp.

© Andreas Klaer

Zoff im Potsdamer Rathaus: Schulstreit entzweit die Kooperation

Grüne und Linke wollen das Gymnasium an der Pappelallee verhindern. Andere Vorhaben tragen die beiden Parteien mit.

Potsdam - Der Schulstreit in der rot-grün-roten Rathauskooperation geht weiter. Die Fraktionen von Grünen und Linken erklärten in einer Mitteilung vom Donnerstag, man wolle gegen den Plan stimmen, an der Pappelallee ein Gymnasium zu errichten und die dort zuletzt geplante Gesamtschule „Am Schloss“ nach Krampnitz zu verlegen. Allerdings werde man die erst in einigen Jahren geplanten Gymnasien am Schlaatz und in Neu Fahrland mittragen, so die beiden Fraktionen. 

Die Linken-Stadtverordnete Tina Lange erklärte: „Mit der Reduzierung der Pappelallee auf ein Gymnasium könnte das gesamte System in Gefahr geraten. Sollte sich die Errichtung des Campus Waldstadt-Süd durch die bereits angekündigten Klagen verzögern, stünden schon in vier Jahren schlicht nicht genug Schulplätze in der Sekundarstufe 1 zur Verfügung.“

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Die Verwaltung hingegen will mit dem neuen Gymnasium den wachsenden Bedarf an Gymnasialplätze decken. Die SPD-Fraktion findet diese Pläne „sinnhaft“, wie ihr Chef Daniel Keller am Donnerstag sagte, „schon aus bauzeitlichen Gründen“. Unterstützung für das Vorhaben hatte auch schon die CDU signalisiert – insofern läuft es offensichtlich auf eine Abstimmungsschlacht im Stadtparlament mit knappen Mehrheitsverhältnissen hinaus. Die Entscheidung soll noch vor der Sommerpause fallen. Eigentlich hatte die Rathauskooperation in ihrem Bündnisvertrag festgelegt, dass gar keine neuen Gymnasien in Potsdam gebaut werden.

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