zum Hauptinhalt
Sabrina Bienas hatte die Idee zum "Dinner for Fun".

© Manfred Thomas

Zehn Jahre "Dinner for Fun": Sabrina Bienas lebt für die Bühne

Vor zehn Jahren hat Sabrina Bienas "Dinner for Fun" gegründet – Zirkus und Restaurant in einem. Im Gespräch mit den PNN zieht sie Bilanz.

Frau Bienas, wie ist vor mehr als zehn Jahren die Idee zum „Dinner for Fun“ entstanden?
Ich komme aus einer Artistenfamilie und bin als Luftakrobatin aufgetreten. Im Zirkus Sarrasani habe ich vor mehr als 22 Jahren meinen Mann kennengelernt, David Blundell. Er ist auch Artist und BMX-Künstler. Wir sind durch die Welt getourt. Mit der Zeit wollten wir auch etwas eigenes auf die Beine stellen. In der Schweiz konnten wir bei einem Familienunternehmen mit einem ähnlichen Konzept arbeiten – da wussten wir: Das wollen wir auch! In Deutschland gab es ein Dinner-Theater noch nicht. Ein paar Jahre brauchten wir noch, bis wir genug Mut, Geld und Künstler beisammenhatten, damit wir die Show so aufbauen konnten, wie wir uns das vorstellen. 
 

Wie laufen die Vorbereitungen?
Wir haben alle Hände voll zu tun. Ich kümmere mich ja um alles, was die Show angeht, von der Werbung über die Bauabnahme bis zur Getränkebestellung. Bei uns ist alles Handarbeit. Wenn wir reisen, muss auch ständig alles auf- und abgebaut werden. Das ist die größte Herausforderung. Jede Saison lernen wir dazu. 


Wie sieht ein normaler Tag bei Ihnen aus?
Für mich könnte der Tag gern länger als 24 Stunden sein, das reicht fast nie aus, um alles zu schaffen. Ich sitze jeden Tag bis 16 Uhr im Büro. Erst danach habe ich Zeit, mich auf die Show vorzubereiten. Aber dann ist nur noch der Abend wichtig, das genieße ich dann auch.

Sie haben sich als Artistin lange durch die Lüfte geschwungen. Vermissen Sie das manchmal?
Eigentlich nicht. Mit 40 habe ich mit der Akrobatik aufgehört, irgendwann wird das zu viel für den Körper. Mit meiner Rolle als Moderatorin bin ich glücklich, das ist für mich Entspannung. Und wir haben viele tolle Künstler, die unser Programm bereichern.

Was haben Sie für die Spielzeit vorbereitet?
Wir versuchen jedes Jahr, ein gut durchmischtes Programm zu bieten. Dieses Jahr sind mit dem Zauberer André Hieronymus und der Schwertschluckerin The Beautiful Jewels zwei besondere Varietéstars dabei. Aber es ist natürlich das Gesamtpaket, das zählt – dazu gehört auch das Menü. Jedem gefällt etwas anderes. Bei dem einen ist es der Rinderbraten, ein anderer freut sich aufs Dessert.


Sie bleiben einige Wochen lang mit Ihrer Show in Potsdam. Was schätzen Sie am Potsdamer Publikum?
Ich freue mich immer wieder, dass wir so lange in der Landeshauptstadt spielen dürfen. So können wir ein möglichst breites Publikum ansprechen. Wir haben gemerkt, dass unser Verzehrtheater gut zur Winterzeit passt. Das ist auch für uns etwas Besonderes, jedes Jahr mit den Potsdamern die Weihnachtszeit zu feiern und ins neue Jahr zu gehen.

Wie lautet Ihre Bilanz nach zehn Jahren „Dinner for Fun“?
Ich bin wahnsinnig begeistert, dass es so gut ankommt. Unsere Gäste sind uns sehr treu, manche begleiten uns von Anfang an. Sie schätzen die Stimmung, die Musik, das Essen, die ganzen dreieinhalb Stunden. Da versuchen wir, ihnen etwas zurückzugeben.

Sabrina Bienas, 60, führt ein Leben für die Bühne: Als Luftakrobatin begeisterte sie lange Zeit das Publikum. Heute moderiert sie ihre eigene Dinnershow mit Artisten, Musik und Varieté.

Anne Jerratsch

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false