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Die Wohnungen am Moosfenn sind eines von drei aktuellen Bauprojekten für sozialen Wohnraum in Potsdam.

© Sebastian Gabsch

Wohnungsunternehmen will investieren: Pro Potsdam will 1,2 Milliarden Euro ausgeben

Die Pro Potsdam hat noch viel vor. In diesem Jahr fließen 82 Millionen Euro in Neubau und Sanierung. Die PNN geben einen Überblick über die Vorhaben im laufenden Jahr.

Potsdam - Potsdams kommunale Immobilienholding setzt voll auf ihren Investitionskurs: Bis zum Jahr 2030 will die Pro Potsdam rund 1,2 Milliarden Euro investieren. Das teilten die Geschäftsführer Bert Nicke und Jörn-Michael Westphal am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz des Unternehmens mit. 

Pro-Potsdam-Geschäftsführer Bert Nicke.
Pro-Potsdam-Geschäftsführer Bert Nicke.

© promo/Pro Potsdam

Allein in diesem Jahr sollen 82 Millionen Euro fließen – so viel wie im vergangenen Jahr auch. Und die Pro Potsdam baut nicht nur Wohnungen, sondern ist auch für die Entwicklungsgebiete Bornstedter Feld und Krampnitz sowie die Sanierung der Potsdamer Mitte verantwortlich. Die Investitionen im Überblick:

Wohnungsbau

In diesem Jahr werden die ersten neuen Sozialwohnungen seit dem Neustart der  Wohnungsbauförderung im Jahr 2015 fertig. Am Schragen werden in der Georg-Hermann-Allee 165 Wohnungen gebaut, in der Waldstadt Am Moosfenn 105 und im Tiroler Damm 95 Wohnungen. Drei Viertel der Wohnungen sollen Haushalten mit niedrigem Einkommen zur Verfügung stehen. Außerdem stehen in der Gertrud-Feiertag-Straße im Bornstedter Feld 39 frei finanzierte Wohnungen vor der Fertigstellung. Im Gebiet Rote Kaserne West beginnt an der Georg-Hermann-Allee der Bau von zwei Projekten mit 117 und 157 Wohnungen. Dafür hat die Pro Potsdam jeweils Wohnungsbauförderung beantragt. 

Insgesamt laufen im Jahr 2019 Bauarbeiten an 678 Wohnungen. Auf dem Areal des alten Tramdepots in der Heinrich-Mann-Allee sollen in diesem Jahr die Erschließungsarbeiten beginnen. 2020 ist dort dann der Baustart für 345 Wohnungen vorgesehen. Für diesen ersten Bauabschnitt gebe es bereits eine Förderzusage, so Nicke. Man strebe in dem neuen Wohngebiet eine Förderquote von 50 Prozent an. Bis zum Jahr 2027 will die Pro Potsdam insgesamt 2500 neue Wohnungen bauen.

Bestandssanierung

Eine Daueraufgabe sei die Sanierung des Wohnungsbestands, so Westphal. Bis zum Jahr 2030 werde man jede der rund 17.000 Wohnungen im Bestand einmal saniert haben. Derzeit liegt der Anteil sanierter Wohnungen bei 72 Prozent. In diesem Jahr wird die Sanierung der Rolle in der Konrad-Wolf-Allee abgeschlossen, ebenso die Behlertstraße 38a-c und 39, der Nils-Bohr-Ring 2-18 Am Stern sowie Babelsberg Nord. Die Arbeiten in der Großbeerenstraße 155-157, Grünstraße 2-8, in der Gaußstraße 51-57, Am Brauhausberg und im Quartier 8 in Drewitz werden fortgesetzt. Außerdem beginnt die Gebäudesanierung in der Stadtheide 1-4, 35-37 und 38, Dortustraße 47, Leibnizring 26 bis 36g und am Heidehaus. Die Außenanlagen am Behlertkarree sollen erneuert werden.

Auch Am Schlaatz steigt die Pro Potsdam in großem Stil in die Gebäudesanierung ihrer rund 2500 dortigen Plattenbauwohnungen ein: Im Bisamkiez 2-6 und 16-20, Wieselkiez 6, Binsenhof 2-8 beginnt die Sanierung von rund 170 Wohnungen. Für den Stadtteil habe das Pilotcharakter, so Nicke. Die Häuser werden leergezogen. Für die Mieter gebe es Ersatzwohnungen.  Für die Außengestaltung soll es noch einen Wettbewerb geben. 

Entwicklungsgebiete

Im Bornstedter Feld agiert die Pro Potsdam als Entwicklungsträger im Auftrag der Stadt. Die Maßnahme geht bekanntlich auf ihr Ende zu. In der Gartenstadt Nord werden noch 40 Grundstücke für Einfamilienhäuser ausgeschrieben. Zwei neue Kitas  sollen Am Schragen und in der Gartenstadt Nord fertiggestellt werden. Für den Zirkus Montelino soll eine Fläche südlich der Biosphäre vorbereitet werden. Dort sollen auch ganzjährig nutzbare Räume für Proben entstehen. Das sei eine Voraussetzung für die Anerkennung als Träger der Jugendhilfe.

In Krampnitz beginnt die Entwicklung gerade erst. Die ersten Abrisse hat es bereits gegeben, im Jahr 2019 sollen nun die Erschließungsarbeiten beginnen. Außerdem sind weitere Abrisse vorgesehen - insbesondere von Garagen und alten Panzerhallen. Dafür gibt der Entwicklungsträger fünf Millionen Euro aus. Noch im Januar soll auch der Masterplan für das Areal fertig sein und anschließend im Forum Krampnitz präsentiert werden. Für die geplante Grundschule soll es einen Realisierungswettbewerb geben. Ein Architekturwettbewerb thematisiert die Entwicklung von Häusertypologien für das Bergviertel. Interessierten Potsdamern will der Entwicklungsträger auch wieder Einblicke bei Führungen bieten. Außerdem soll am Tag vor dem Festival „Stadt für eine Nacht“ in Krampnitz das „Quartier für einen Tag“ stattfinden. 

Sanierungsgebiete

Auch in den Sanierungsgebieten sei man bereits sehr weit gekommen, so Nicke. 2019 werde wohl die Sanierungssatzung für die zweit barocke Stadterweiterung aufgehoben. Die Hochbauarbeiten am Havelufer sind weit fortgeschritten und werden 2019 wohl ihren Abschluss finden. Entlang der Friedrich-Ebert-Straße haben die Bauherren der Schwertfegerstraße 9 die Baugrube bereits ausgehoben. „Auf dem Areal der ehemaligen Fachhochschule starten wir im Frühjahr die Erschließungsarbeiten. Die Bauherren kommen dann im Spätjahr zum Zug“, so Nicke. 

Außerdem beginnt der Sanierungsträger Potsdam im ersten Quartal mit dem Rückbau der Rechnerhalle des Rechenzentrums. Auf der Plantage können im Sommer die neu gestalteten Freizeit-, Sport- und Erholungsflächen genutzt werden.

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