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Bezahlbares Wohnen für Studierende ist in Potsdam Mangelware (Symbolbild).

© Frank Rumpenhorst/dpa

Wohnungssuche für Studenten in Potsdam: Hilfe statt hoher Miete

Das Studentenwerk vermittelt nun schon seit einiger Zeit Wohnpartnerschaften zwischen Potsdamern und Studenten - und zieht eine positive Zwischenbilanz.

Potsdam - Einen Hund ausführen oder im Haushalt helfen – im Tausch gegen vergünstigte Miete: Das Modell „Wohnen für Hilfe“ zeigt nun, zwei Jahre nach Beginn, erste Erfolge. Diese positive Zwischenbilanz hat jetzt das Potsdamer Studentenwerk gezogen. Inzwischen laufen zehn solcher Wohnpartnerschaften zwischen Potsdamer:innen und Studierenden aus aller Welt.

Das neue, im Januar 2020 gestartete Konzept habe erst einmal bekannt gemacht werden müssen, befand Peter Heiß, Geschäftsführer des Studentenwerks. Gerade die Folgen der Pandemie, insbesondere Kontaktbeschränkungen, hätten das erschwert. Doch es gehe voran. Allein zwischen Studierenden und Senior:innen seien sieben Wohnpartnerschaften entstanden. In der Mitteilung des Studentenwerks wird als Beispiel ein Ehepaar genannt, bei dem jetzt eine Studentin aus Mexiko das frühere Zimmer des erwachsenen Sohnes bezogen habe – die nun für die Gastgeber-Familie etwa Speisen aus ihrer Heimat koche.

Vor allem Studierende aus dem Ausland profitieren

Vor allem internationale Studierende hätten über „Wohnen für Hilfe“ eine Bleibe gefunden, hieß es. Unter den Vermittelten seien neun verschiedene Nationen vertreten, unter anderem Kolumbien, Russland und Nigeria. Die gewünschten Hilfeleistungen würden von Fall zu Fall variieren: Haushalts- und Gartenhilfe seien stark nachgefragt – „aber auch Wocheneinkäufe, Kinderbetreuung oder einfach nur der Wunsch nach Gesellschaft im Alltag“, hieß es vom Studentenwerk. Von der Einliegerwohnung bis zum abschließbaren Zimmer mit gemeinschaftlich genutzten Räumen wie Küche und Bad sei bei den angebotenen Wohnformen alles dabei. Insgesamt habe es den Angaben zufolge bisher 39 Potsdamer gegeben, die Wohnraum zur Verfügung gestellt haben. Das Angebot ist kostenlos.

Dem gegenüber stehen bisher 193 Anfragen von Studierenden. In kurzen, selbst gefilmten Bewerbungsvideos müssten Studierende von ihrer Motivation für das Projekt berichten; damit könnten sie auch ihre Vermittlungschancen erhöhen, hieß es weiter. Der Wohnungsmarkt in Potsdam gilt wie berichtet als schwierig, gerade auch für Geringverdiener.

Weitere Informationen: www.studentenwerk-potsdam.de

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