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Das wohnungspolitische Konzept für Potsdam bleibt vage.

© PNN-Archiv/dpa

Wohnungspolitisches Konzept für Potsdam: Irgendwas mit Wohnen: Konzept für 90.000 Euro

Seit einem Dreivierteljahr beschäftigt sich die Stadt Potsdam mit dem wohnungspolitischen Konzept. Bisher bleiben die Vorschläge allerdings sehr vage. Ein großer Wurf ist nicht zu erwarten, räumt auch Oberbürgermeister Jakobs ein.

Potsdam - Es ist noch immer kompliziert. Auch ein Dreivierteljahr nach Beginn der Arbeit am wohnungspolitischen Konzept für Potsdam ist nicht klar, was eigentlich passieren soll. Am Dienstagabend fand eine letzte Veranstaltung dazu im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte statt. Gut 60 Potsdamer kamen.

Im September soll das Konzept in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht werden und dann als Leitlinie für die Wohnungspolitik in der Stadt dienen. Die Kosten für das Papier belaufen sich auf rund 90.000 Euro. Koordiniert wird die Arbeit vom Planungsbüro Plan und Praxis und dem privaten Forschungs- und Beratungsinstitut Regiokontext.

Keine konkreten Vorschläge zum Thema Wohnen in Potsdam

Ein großer Wurf ist allerdings nicht zu erwarten: „Wer eine Kehrtwende auf dem Wohnungsmarkt erwartet, wird wohl enttäuscht werden“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Am Dienstag bemühten sich die Macher, das komplexe Thema zu strukturieren. Im Vorfeld hatten sie in Gesprächen unter anderem mit Akteuren des Wohnungsmarkts fünf Bereiche ausgemacht, in denen etwas passieren soll. Dazu gehören beispielsweise der Neubau und die Sicherung bezahlbarer Wohnungen im Bestand. Darüber wurde dann in fünf Gruppen diskutiert, um Ideen aufzunehmen, die in das Konzept integriert werden sollen.

Bei der Frage, was genau getan werden soll, wurde es dann allerdings vage – was auch an den unterschiedlichen Interessen der Teilnehmer lag. Statt konkreter Vorschläge gab es eine Reihe von unscharfen Begriffen wie Handlungsfeld, Prozess, Gemeinschaftsaufgabe, Netzwerk oder Zielbereich. Das Thema wird Potsdam wohl so lange beschäftigen, wie die Stadt wächst. „Auch nach dem Beschluss ist nicht Schluss“, sagte der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Grüne) in Bezug auf die Stadtverordneten.

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