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Neu Fahrland wehrt sich gegen zu viel Bebauung. 

© Andreas Klaer

Wohnen in Potsdam: Sorge vor Großbauten in Neu Fahrland

Die Stadtverwaltung reagiert skeptisch auf Bauanfrage eines Investors an der B2. Ortsvorsteherin Carmen Klockow (Bürgerbündnis) brachte eine Veränderungssperre für das Gebiet ins Spiel.

Potsdam - Die Bauverwaltung versucht Befürchtungen zu zerstreuen, dass auf der Insel Neu Fahrland direkt an der Bundesstraße 2 hohe Mehrfamilienhäuser gebaut werden könnten. Wegen eines entsprechenden Bauantrags eines Investors haben in den vergangenen Wochen mehrere dort aktive Kommunalpolitiker Alarm geschlagen.

Doch nun teilte ein Sprecher der Bauverwaltung auf PNN-Anfrage mit, der vorliegende Antrag versuche Bebauungsmöglichkeiten aus der bestehenden Rechtslage ohne Bauleitplanung herzuleiten. „Die Verwaltung hält diesen Bebauungsvorschlag städtebaulich aber nicht für vorteilhaft“, so der Sprecher. Zugleich verwies man auf den in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan Nr. 143 für die Insel, dies sei die „zu bevorzugende Vorgehensweise“. 

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Diesen Plan hatten die Stadtverordneten bereits 2019 beschlossen. Zur Klärung dieser Planungsziele wolle die Verwaltung nun dem Bauausschuss der Stadtverordneten ein Werkstattverfahren vorschlage. Das sei derzeit in Vorbereitung, so der Rathaussprecher. Zur Bauvoranfrage des Investors sei noch kein Bescheid ergangen.

CDU hatte Alarm geschlagen

Alarm geschlagen hatte unter anderem die CDU. In einer Mitteilung erklärte Anke-Britt Möhr aus dem Vorstand des CDU-Stadtbezirksverbands Nord-West, der dort nun tätige Investor wolle dort deutlich mehr Viergeschosser als bisher geplant bauen. „Die B2 würde durch die hohe Bebauung auf beiden Seiten zur Tunneldurchfahrt werden“. Auch wegen des besagten Stadtverordnetenbeschlusses sei das Vorgehen „dreist“, so Möhr.

Tatsächlich hatten SPD, CDU/ANW und Grüne vor zwei Jahren schon einen Dringlichkeitsantrag durchgepeitscht, dass die Bauplanungen für die Insel nicht viel dichter und höher ausfallen als aus ihrer Sicht verträglich. Die Ortsvorsteherin Carmen Klockow (Bürgerbündnis) hat angesichts der aktuellen Baupläne gegenüber den PNN auch die Möglichkeit einer Veränderungssperre für das Gebiet ins Spiel gebracht. 

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