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Richtfest für das ehemalige DOK-Filmgelände Babelsberg.

© Andreas Klaer/PNN

Wohnen in Potsdam: Richtfest für Wohnquartier am Babelsberger Park

Seit einem Jahr wird auf dem Gelände der früheren Dokfilmstudios der Defa in Alt Nowawes gebaut. Mit dem ersten Bauabschnitt kommt der Investor gut voran. 

Von Peer Straube

Potsdam - Das neue Nobel-Wohnquartier auf dem Gelände der früheren Defa-Dokfilmstudios gewinnt Kontur. Am Mittwoch wurde auf dem Areal zwischen Alt Nowawes und Wollestraße Richtfest für den ersten Bauabschnitt gefeiert, bei dem 65 Wohnungen entstehen, und zwar ausschließlich in Neubauten. Bauherr ist wie berichtet die Arbireo Capital Group, ein Immobilienentwickler aus Frankfurt am Main. Insgesamt sind auf dem Gelände 181 Wohnungen geplant, der weitaus größte Teil davon in denkmalgeschützten Bestandsgebäuden.

Das Gros der Wohnungen ist bereits verkauft

Die 65 Wohnungen in den Neubauten seien bis auf vier bereits verkauft, sagte Klaus Fürstenberg, der Managing Director von Arbireo Capital, den PNN. Insgesamt sind von den 181 Wohnungen schon mehr als 75 Prozent veräußert, den Rest will Fürstenberg bis zum Jahresende verkauft haben. Das Gros geht wohl an Kapitalanleger, den Anteil von Selbstnutzern schätzt Fürstenberg auf zehn, höchstens 20 Prozent. Viele Anwohner hätten Interesse gezeigt, sich aber zu spät entschieden, erklärte er.

Zum Schnäppchenpreis sind die Wohnungen ohnehin nicht zu haben. 4600 bis 5500 Euro pro Quadratmeter müssen Interessenten für eine Eigentumswohnung ausgeben. Dafür wohnt man dann aber auch direkt am Welterbepark Babelsberg. Auch der Standard ist über dem Durchschnitt: Alle Gebäude sollen besonders wenig Energie verbrauchen. Mit Wärme versorgt werden sie über eine zentrale Pelletheizung, die klimafreundlicher als Öl- oder Gasheizungen ist.

Bei den Neubauten handelt es sich um zwei Dreigeschosser im Innenbereich des Karrees sowie Weberhäusern nachempfundene Lückenbebauung in der Wollestraße. Architektonisch weitaus aufwendiger ist der Umbau der denkmalgeschützten Bestandsgebäude, der noch in diesem Jahr beginnen soll. Das gilt vor allem für die ehemalige Filmproduktionshalle am Knick der Wollestraße, deren dem Park zugewandte geschlossene Ziegelfassade aus Denkmalschutzgründen nicht durchbrochen werden darf. Daher soll es zu einem Atriumhaus mit Laubengang umgebaut werden, die Wohnungen gruppieren sich um einen Innenhof, das Licht fällt über Öffnungen im Dach ein.
Zudem entsteht eine Tiefgarage mit 86 Plätzen. Kritik von Anwohnern, dies reiche bei weitem nicht aus, hatte Arbireo mit dem Verweis auf die gute Nahverkehrsanbindung des Quartiers zurückgewiesen. Zwischen 45 und 50 Millionen Euro investier Arbireo in den Standort, sagte Fürstenberg. Im Frühjahr 2021 soll das neue Wohnquartier fertig sein.

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