Wohnen am Markt-Center: Baubeginn für Hochhaus an der Havelbucht

Wohnen - Jahrelang wurde um das Projekt gestritten, nun hat der Bau begonnen: Auf dem früheren Parkplatz neben dem Markt-Center an der Ecke Breite/Schopenhauerstraße lässt die Magdeburger AOC Immobilien AG ein siebengeschossiges Gebäude mit 50 Wohnungen und sieben Gewerbeeinheiten errichten. Zudem sollen 30 Stellplätze entstehen. 16,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben in das Projekt, die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2018 geplant.

Für die AOC Immobilien AG, spezialisiert auf Handelsimmobilien in den neuen Bundesländern, Berlin und Bayern, ist es nach eigener Aussage das erste Engagement in Potsdam. „Mit unserem Neubau schaffen wir attraktive Mietwohnungen, die bei zentraler Lage gleichzeitig viele Naherholungsmöglichkeiten und damit hohe Wohnqualität bieten“, sagte Firmenvorstand Till Schwerdtfeger.

Auf insgesamt knapp 5000 Quadratmetern Nutzungsfläche sollen Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen entstehen, die Größen bewegen sich zwischen 55 und 117 Quadratmetern. Die Wohnungen verfügten über „moderne Grundrisse und gehobene Ausstattung“, hieß es. Besonderes Highlight sei die „Ausrichtung zum Wasser mit Blick auf die Havelauen“. Für AOC sei Potsdam ein attraktiver Standort, an dem man weiter investieren wolle, so Schwerdtfeger.

Um die Entwicklung des ehemaligen Parkplatzareals war lange gestritten worden. Die Stadt hatte das Grundstück vor Jahren verkauft und mit dem Geld das ehemalige Intershop-Areal in der Schopenhauerstraße vis-à-vis vom Park Sanssouci erworben, um die ans Welterbe angrenzende Fläche vor störender Bebauung zu schützen. Erste Pläne für eine Bebauung des Parkplatzes wurden bereits vor zehn Jahren diskutiert. Der Entwurf des damaligen Investors sah sich allerdings starker Kritik ausgesetzt. Unter anderem monierte der Gestaltungsrat die Massivität der geplanten Bebauung. Das Vorhaben wurde daraufhin mehrfach überarbeitet, fast ebenso oft wechselte der Investor. Letzter Eigentümer vor der AOC war die Berliner Firma Constructiv, die eigentlich schon 2015 mit der Verwirklichung des Projekts beginnen wollte. Damals waren als Investitionssumme rund zehn Millionen Euro im Gespräch, in diesem Jahr hätte der Neubau fertiggestellt werden sollen.