zum Hauptinhalt
Der Angeklagte wurde schon in der DDR wegen Sexualdelikten verurteilt (Archivbild).

© Henri Kramer

Willi D. soll Kind in Drewitz missbraucht haben: Polizisten berichten von Wohnung voller Schnapsflaschen

Im Mai 2019 soll Willi D. ein damals sechs Jahre altes Mädchen entführt und missbraucht haben. Am Mittwoch schilderten Polizisten, wie sie die Behausung des Angeklagen vorfanden.

Potsdam - Eine verwahrloste Wohnung, in der viele Schnapsflaschen lagen und in der es extrem gestunken hat: So schilderten Polizisten am Mittwoch vor dem Landgericht den Tatort, an dem der mutmaßliche Kindesentführer Willi D. ein heute sieben Jahre altes Mädchen aus Potsdam missbraucht haben soll. Auch an Blutspuren auf dem Boden und ein Messer konnte sich einer der Beamten erinnern. 

Der Prozess hatte Ende des vergangenen Jahres begonnen. Laut Anklage soll der 58 Jahre Angeklagte das Mädchen am 25. Mai 2019 entführt und später missbraucht haben, am Porta-Möbelmarkt in Drewitz war es verschwunden. Der alkoholkranke Angeklagte hatte am zweiten Prozesstag eingeräumt, das Mädchen mit nach Hause genommen und sich sexuell an dem Kind vergangen zu haben. Der Verteidiger hatte seine Erklärung verlesen.

Kind ging aus Angst mit Willi D. mit

Der 58-Jährige soll dem Mädchen versprochen haben, es nach Hause zu bringen, deshalb sei es mitgegangen. Als die damals Sechsjährige nicht mehr wollte, habe er auf sein Messer gezeigt - ein kleines Messer, das er an einem Karabinerhaken befestigt an seiner Hose trug.

Das Mädchen hatte sich aus der Wohnung befreien können, als der Angeklagte berauscht eingeschlafen war. Dem 58-Jährigen drohen nach Gerichtsangaben bis zu 15 Jahre Haft. Willi D. war bereits zu DDR-Zeiten wegen Sexualstraftaten verurteilt worden.

Zur Startseite