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Wiederaufbau: Garnisonkirchen-Stiftung weist Kritik zurück

Die jüngsten Vorwürfe der Martin-Niemöller-Stiftung lässt die Garnisonkirchen-Stiftung nicht unkommentiert: Man lasse sich "nicht in eine rechte Ecke schieben".

Von Peer Straube

Potsdam - Mit scharfen Worten hat die Garnisonkirchen-Stiftung auf die jüngste Kritik der Martin-Niemöller-Stiftung an dem Projekt reagiert. Die Initiatoren des Wiederaufbaus „lassen sich nicht in eine rechte Ecke schieben“, erklärte Stiftungsvorstand Peter Leinemann gegenüber den PNN. Man weise die „seit Jahren vom Niemöller-Verein vorgebrachten Unterstellungen“ entschieden zurück. Die inhaltliche Arbeit in der als Versöhnungszentrum geplanten Garnisonkirche „soll genau wegen der teilweise bedrückenden Geschichte dieses Ortes dort etabliert werden und zu deren Aufarbeitung beitragen“, so Leinemann. Er verwies zudem auf den 2018 eingesetzten wissenschaftlichen Beirat, der die inhaltliche Arbeit in der Kirche mitgestalten und das Projekt kritisch begleiten soll.

Wie berichtet hatte sich die Niemöller-Stiftung in einer Resolution für den Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund abermals gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche gewandt. Das Gotteshaus sei „der Symbolbau des Militarismus in Deutschland und in der Evangelischen Kirche“. Ihr Wiederaufbau sei angesichts eines erstarkenden Rechtspopulismus „genau das falsche Zeichen“. Die Niemöller-Stiftung forderte eine Rückgabe der bereits geflossenen Spenden und Kirchenkredite sowie die Streichung der Bundesförderung für das Projekt.

Der Wiederaufbau des einstigen Potsdamer Wahrzeichens ist seit Jahrzehnten umstritten. Befürworter argumentieren meist mit der Bedeutung für das Stadtbild, Kritiker verweisen auf die Geschichte des Baus zur Nazizeit.

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