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Große Baupläne. Inzwischen wurde das Schild in der Sellostraße entfernt.

© privat

Landeshauptstadt: Wie ein Bauschild für Ärger sorgte Anwohner protestierten gegen geplanten Hausbau

Plötzlich stand es da: In der Sellostraße in der Brandenburger Vorstadt hat diese Woche ein Werbeschild für ein neues Bauprojekt für Aufregung gesorgt. Anwohner berichteten den PNN, das vier Meter hohe Schild sei bereits am Montag – nur nach kurzfristiger Vorankündigung – aufgestellt worden.

Plötzlich stand es da: In der Sellostraße in der Brandenburger Vorstadt hat diese Woche ein Werbeschild für ein neues Bauprojekt für Aufregung gesorgt. Anwohner berichteten den PNN, das vier Meter hohe Schild sei bereits am Montag – nur nach kurzfristiger Vorankündigung – aufgestellt worden. Darauf: Werbung für den Bau eines Viergeschossers im Hinterhof, 16 Eigentumswohnungen. Der Name des Projekts: „Hofgarten-Domizil“. Der Bauherr: Die 1996 gegründete Firma Wittfoth-Bau aus Potsdam, die in der Stadt auch am Neuendorfer Anger oder an der Roten Kaserne Wohnungen bauen lässt.

Tatsächlich wird für das geplante Wohnhaus auch schon bei Immobilienportalen im Internet geworben. Angepriesen werden Ein- bis zwei Zimmerwohnungen mit 35 bis 60 Quadratmetern – und doppelt bis dreifach so große Drei- bis Fünf-Zimmer-Räumlichkeiten. Alle Wohnungen verfügen demnach über Parkettboden sowie einen Balkon oder eine Terrasse, dazu gibt es 14 Parkplätze und einen Aufzug im Haus. Die Preise variieren zwischen rund 223 000 Euro für 46 Quadratmeter und knapp 550 000 Euro für 118 Quadratmeter.

Keine Angaben werden in den Portalen gemacht, wann die Wohnungen bezugsfertig sein sollen. Auch auf dem Bauschild war dazu nichts zu erkennen, der Bauträger selbst äußerte sich auf Anfrage zunächst auch nicht weiter zu seinen Plänen. Die Stadtverwaltung teilte über Sprecherin Friederike Herold auf PNN-Anfrage mit, dass noch keine Baugenehmigung vorliege. Für das Gelände des Hinterhofes in der Sellostraße 23 gebe es bisher lediglich einen Bauvorbescheid aus dem Februar. Dieser bestätige die denkmal- und bauplanungsrechtliche Zulässigkeit des Vorhabens. Ein konkreter Bauantrag sei aber noch nicht gestellt. Auch der Abriss einiger alter Bauten – Garagen und Nebengebäude – sei möglich, so Herold.

Und das Bauschild? Wurde bereits diese Woche bekritzelt, mit Sätzen wie „Haut ab! Eure neuen Nachbarn hassen euch schon jetzt“ oder „Unser schöner Innenhof soll bleiben!!!“. Die PNN machten die Firma auf die Verunstaltung aufmerksam. Inzwischen wurde das Schild kurzfristig wieder entfernt. HK

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