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In Potsdam leben nun 182.219 Personen. 

© Ottmar Winter PNN

Weniger Geburten, weniger Zuzüge: Potsdam wächst langsamer

Potsdam zählt jetzt 182.219 Einwohner. 1716 kamen im Corona-Jahr dazu, weniger als in den Vorjahren. Die Zahl der Geburten sinkt und auch der Zuzug nimmt ab. 

Potsdam - Im Corona-Jahr 2020 hat sich das Bevölkerungswachstum in Potsdam weiter abgeschwächt. Das zeigt der aktuelle Quartalsbericht des Statistikamtes des Rathauses. Demnach lebten am Jahresende 2020 genau 182.219 Potsdamer in der Stadt, 1716 Bewohner mehr als Ende 2019. Im Jahr 2018 hatte der Zuwachs noch rund 2650 Potsdamer betragen. Und vorher waren seit Ende 2014 pro Jahr stets um die 4000 zusätzliche Bewohner registriert worden.

Mit den neuen Werten liegt Potsdam jetzt auch leicht unter den prognostizierten Zuzugswerten von rund 2100 bis 2200 Neubürgern pro Jahr. Das bedeutet eine Atempause für die Stadt, deren stetiges Wachstum auch eine immense Herausforderung ist – weil die kommunale Infrastruktur, von Schulen über Kitas bis zur Wasserversorgung, deutlich erweitert werden muss.

Weniger Zuzüge

So sank die Zahl der Zuzügler im vergangenen Jahr noch einmal – auf 9441 Neu-Potsdamer. 2019 lag diese Zahl noch bei 11.093, im Vorjahr waren es sogar 11.776 Personen. Zugleich verließen auch weniger Potsdamer ihre Stadt: 7803 waren es 2020, nach 8973 im Jahr 2019 und 9538 im Jahr zuvor – damals ein Höchstwert, der einmal mehr die Frage aufgeworfen hatte, wie stark durch den Boom und die steigenden Mieten alteingesessene Potsdamer verdrängt werden.

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Gesunken ist die Zahl der Geburten: Jeweils fast 2000 waren es in den Jahren 2017 und 2018, 1842 wurden im Jahr 2019 gezählt. Im vergangenen Jahr erblickten 1748 Potsdamerinnen und Potsdamer das Licht der Welt. Zugleich registrierte die Stadt im Corona-Jahr 1834 Todesfälle – nach 1735 Verstorbenen im Jahr 2019.

9,6 Prozent Ausländeranteil

Der Ausländeranteil in Potsdam liegt aktuell bei 9,6 Prozent, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als noch Ende 2019. Vor fünf Jahren – also vor der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 – lag er noch bei rund fünf Prozent. Unter den zuletzt mehr als 17.500 Ausländern sind rund 4400 aus sogenannten Asylherkunftsländern. Vor einem Jahr waren es noch 300 Personen weniger, die aus diesen Ländern stammten. Mehr als 5000 Potsdamer mit ausländischen Wurzeln stammen aus dem EU-Ausland, auch das waren fast 400 mehr als Ende 2019.

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