Weniger Baustellen, weniger Stau in Potsdam: CDU verlangt besseres Verkehrsmanagement

Potsdam - Die Potsdamer CDU möchte die Stadtverordneten mit zusätzlichem Lesestoff versorgen: Dem Bauausschuss soll alle 14 Tage ein schriftlicher Bericht über alle Baustellen auf den Potsdamer Straßen und die erzielten Baufortschritte vorgelegt werden, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des CDU-Kreisverbandes. „Die Stadtfraktion wird einen entsprechenden Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einbringen“, so Fraktionsvorsitzender Matthias Finken. Die Bauverwaltung dürfe nicht länger im Verborgenen „vor sich hinwursteln“. Transparenz und stetige Kontrolle durch die Stadtverordneten seien nötig.

Hintergrund des Vorstoßes ist die Verkehrsbelastung der Potsdamer Straßen. „Die Ignoranz der Verwaltung gegenüber dem täglichen Potsdamer Verkehrskollaps ist unerträglich geworden“, so Kreisvorsitzende Katherina Reiche. Vollkommen unkoordiniert würden Baustellen eröffnet, auf denen dann monatelang nichts passiere. Die CDU fordere deshalb ein professionelles Baustellenmanagement.

An 22 Stellen gebaut

Die Stadtverwaltung reagierte am Dienstag gelassen auf die Forderung. Es gebe bereits ein Baustellenmonitoring, so Stadtsprecher Jan Brunzlow. Derzeit werde an 22 Stellen auf Potsdams Straßen gebaut. Nur drei Baustellen seien durch die Stadt beauftragt worden. Informationen über bestehende und geplante Baustellen seien im Netz verfügbar. Das Rathaus versuche, Einschränkungen zu minimieren.

Allerdings lasse sich beispielsweise die Erneuerung von Hausanschlüssen nicht ausschließlich in Ferienzeiten abwickeln, sagte Brunzlow. Auch die Beseitigung von Havarien, wie derzeit in der August-Bebel-Straße und am Kuhforter Damm, müsse fachlich richtig zu Ende geführt werden.