zum Hauptinhalt
Das Bündnis "Potsdam bekennt Farbe" protestierte bereits 2018 gegen das AfD-Weihnachtssingen auf dem Alten Markt.

© Ottmar Winter

Weihnachtssingen auf dem Alten Markt: Kirchenchefin ruft zu Protest gegen AfD auf

Die evangelische Kirche in Potsdam unterstützt den Protest gegen das angekündigte AfD-Weihnachtssingen auf dem alten Markt am Donnerstag.

Potsdam - Potsdams evangelische Superintendentin Angelika Zädow ruft zur Teilnahme am Weihnachtssingen des Bündnisses „Potsdam bekennt Farbe“ auf – was auch als Protest gegen ein am Donnerstagabend geplantes öffentliches Singen der AfD auf dem Alten Markt gemeint ist.

In ihrer Mitteilung findet Zädow deutliche Worte. „Wer wie die AFD zeitgleich zum Beginn eines jüdischen Festivals unter anderem zum ’Lesen der Weihnachtsgeschichte’ einlädt, handelt nicht nur bewusst provokant und respektlos gegenüber unseren jüdischen Schwestern und Brüdern. Er ignoriert und konterkariert die christliche Friedens- und Versöhnungsbotschaft“, so die Superintendentin, die den evangelischen Kirchenkreis Potsdam mit seinen mehr als 26.000 Mitgliedern führt.

Am 19. Dezember 2019 wird um 18 Uhr das jüdische Chorfestival in der Nikolaikirche eröffnet. Parallel zur Eröffnung lädt die AfD auf dem Platz davor zum Weihnachtsliedersingen ein, was die Stadt wie berichtet auch genehmigt hat. Wie schon im vergangenen Jahr bleibt das dennoch nicht ohne Widerspruch: Das breit gefächerte Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ unter Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) lädt auch für 18 Uhr zu einem Singen gegen Rassismus, Hass und Gewalt und für ein weltoffenes und tolerantes Potsdam ein. Ort ist ebenfalls der Alte Markt, zwischen Landtag und ehemaliger Fachhochschule. Schon im vergangenen Jahr hatte es gegen die Veranstaltung der Rechtspopulisten Proteste gegeben: Am Ende waren bei der AfD 30 Teilnehmer gekommen, 200 waren es auf der Gegenseite.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false