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Die Potsdamer Nikolaikirche zieht an Heiligabend auf den Alten Markt

© dpa

Weihnachten mit Corona: Einbahnstraßen und Frischluft: Was märkische Kirchen zum Heiligabend planen

Volle Kirchen wird es in diesem Jahr nicht geben. Damit es an Weihnachten nicht zu still wird, haben Gemeinden in Brandenburg andere Programme geplant, auch in Potsdam.

Potsdam/Cottbus/Brandenburg/Havel  - Weihnachtsmesse in der Turnhalle, digitale Adventskalender: Die Kirchen in Brandenburg wollen Gottesdienste und Feierlichkeiten um Weihnachten trotz Corona-Pandemie möglich machen. Die Evangelische Kirche in Potsdam plant einen „begehbaren“ Gottesdienst zwischen der Friedenskirche Potsdam-Sanssouci und der Erlöserkirche, der auch ein kleines Stück durch den Park führen soll, wie Superintendentin Angelika Zädow sagte.

Mit kurzfristigen Änderungen rechnen alle Kirchen wegen der unklaren Infektionslage. Nach Angaben der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wollen die Gemeinden sowohl in als auch um die Kirchen mehrere kurze Gottesdienste an Heiligabend anbieten. Daneben gebe es viele Online-Formate. 

Da Plätze in und vor den Kirchen begrenzt seien, müssen Gläubige oft vorbestellen. Auch während der Adventszeit sollen die Häuser offenbleiben. Gottesdienste finden nach wie vor statt, wie Sprecherin Christiane Bertelsmann sagte. Gregor Engelbreth, Leiter des Katholischen Büros Berlin-Brandenburg sagte: „Wir sind dankbar, dass wir in diesem außergewöhnlichen Jahr Gottesdienste an Weihnachten feiern können.“

Begehbare Gottesdienste auch in Golm

Um den Besucherandrang zu entzerren, soll es nach Worten von Superintendentin Zädow in Potsdam am 24. Dezember auch in der evangelischen Dorfkirche Bergholz-Rehbrücke und der Kaiser-Friedrich-Kirche im Potsdamer Ortsteil Golm diese „begehbaren“ Gottesdienste geben. Familien oder kleinere Gruppen könnten auf dem Weg an verschiedenen Stationen Halt machen, eine Weihnachtsgeschichte oder Musik hören und sich segnen lassen - alles mit Abstand.

Die Potsdamer Nikolaikirche zieht an Heiligabend auf den Alten Markt. Die Oberlinkirche in Potsdam-Babelsberg plant den Abend nach Angaben des Potsdamer Kirchenkreises in und um die Kirche herum. Und die Sternkirche im Wohngebiet „Am Stern“ will für den 24. Dezember eine Turnhalle anmieten. Dort hätte man Platz für 200 Gäste, sagte Zädow. „Vielleicht wird es an Weihnachten aber auch wieder andere Regeln geben und wir müssen komplett umplanen.“ Daher bieten die Kirchen auch Angebote übers Internet, etwa einen digitalen Adventskalender.

Freiluftgottesdienste auch anderswo

An der Regattastrecke in Brandenburg an der Havel werden am 24. Dezember zwei Freiluftgottesdienste stattfinden. „Auch für uns Pfarrerinnen und Pfarrer sind das große Herausforderungen. Erstmals Freiluft und dann auch noch so groß“, sagte Dompfarrerin Susanne Graap.

In den katholischen Kirchen Sankt Nikolai, Kloster Lehnin und der Pfarrkirche sind die Plätze für die Heiligabend-Messen bereits ausgebucht. „Wir hatten alles mit Anmeldung“, sagte Pfarrsekretärin Karina Simon. Statt des großen Krippenspiels wird es eine Krippenandacht auf dem Pfarrhof geben.

Gegebenenfalls sollen Einbahnstraßen aufgebaut werden, die auch über das Nachbargelände des Seniorenzentrums laufen können. Der Evangelische Kirchenkreis Cottbus will für Weihnachten einen Gottesdienst aufzuzeichnen, der dann über die Internetseite gestreamt werden kann und als DVD an Seniorenheime gehen könnte. Der kleine Film soll im Dezember in verschiedenen Gemeinden aufgezeichnet werden, so Sprecherin Jana Drews.

Die evangelische Kirchengemeinde Forst plant ein begehbares Krippenspiel am Nachmittag des 24. Dezembers vor der Sacrower Kirche. Vier Christvespern sollen an Heiligabend in der Cottbuser Oberkirche abgehalten werden, mit Platz für maximal 150 Besucher und ausreichend Belüftung, betonte Drews. In einem normalen Jahr kämen Heiligabend zwischen 2500 und 3000 Menschen. (dpa)  

Anna Kristina Bückmann

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