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Wasserzugang in Potsdam-West: Badestelle darf nicht Badestelle heißen

Die Suche nach einer Badewiese in Potsdam-West läuft. Nur eines ist klar: Die geeignete Fläche wird nicht Badestelle heißen.

Potsdam- Anwohner von Potsdam-West können unter Umständen künftig in ihrem Kiez baden gehen. Am Dienstagabend votierte der Bauausschuss einstimmig dafür, nach einer geeigneten Fläche am Ufer zu suchen. Auslöser war ein Vorschlag der CDU-Fraktion, „zu prüfen, ob sich eine öffentliche Badestelle im Bereich Potsdam-West entweder auf Höhe des ,Seekrugs’ einrichten lässt oder die Anlage eines Flussschwimmbades analog zur privaten Steganlage an der ,Havelwelle’“ machbar sei.

Der Antrag wurde jedoch nach einem Hinweis der Stadt umformuliert. Der Begriff Badestelle hätte bedeutet, dass die Stadt dann auch eine sogenannte Verkehrssicherungspflicht hätte – also das Areal einzäunen und eine Badeaufsicht sicherstellen müsste. „Wir können da nicht einfach eine Leiter anschrauben“, sagte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos). Aber die Stadt könne die Zugänge zum Ufer verbessern – ähnlich wie an der Badewiese in Groß Glienicke.

Grund für den Vorstoß ist ein Streit um eine von der Bauverwaltung genehmigten Steganlage, die auf Höhe der Kastanienallee in T-Form fast 60 Meter lang und fast 80 Meter breit in die Havel ragt. In diese Anlage ist auch ein Badebecken für Bewohner des „Havelwelle“ genannten Neubauriegels integriert. SPD und CDU/ANW hatten diese Badestelle öffentlich zugänglich machen wollen. Doch die Verwaltung erklärte, dass das nicht möglich sei. Schließlich habe man den Steg so genehmigt. Der Investor müsse die Badestelle daher nicht öffentlich machen.

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