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Wasserversorgung in Potsdam: Feuchttücher in die Toilette: EWP warnt vor "Verzopfungen"

Die EWP warnt davor, Feuchttücher in die Toilette zu werfen. Der Grund: Es können meterlange Zöpfe entstehen, die Pumpen und Rohre verstopfen

Potsdam -

Feuchte Toilettentücher liegen im Trend, in den Drogeriemärkten gibt es sie von einer ganzen Reihe von Marken, mit Duft, für Kinder oder in der Familienpackung. Dazu kommen Kosmetiktücher, Babyfeuchttücher und andere Varianten. Doch das ist für Potsdams Abwassersystem zum Problem geworden. Immer wieder gibt es in den Pumpwerken Störungen der Pumpen. Bundesweit sei ein „massiver Anstieg verstopfter Pumpwerke“ zu verzeichnen, heißt es in einer Mitteilung der EWP, da sich die in der Toilette heruntergespülten Tücher an den Rotorblättern der Pumpen verheddern. „Wir haben es mit bis zu 18 Meter langen Verzopfungen zu tun“, erläuterte Norbert Schwentke von der EWP am Donnerstag. Wichtig sei es vor allem, genau auf die Packung zu schauen: Es gibt tatsächlich Tücher, die in die Toilette dürfen. „Wegspülbar und schnell wasserlöslich“ lautet der Hinweis bei einem großen Hersteller. Andere Tücher dagegen lösten sich nicht oder viel zu langsam im Wasser auf, so Schwentke. Die gehören in den Mülleimer. „Das Problem verursacht bundesweit Kosten in Millionenhöhe“, sagte er, da Schäden an den Pumpen behoben und Verstopfungen aufwendig entfernt werden müssen. 
Man sei mit Feuchttücherherstellern in Kontakt, sagt er, um diese zu ermutigen, wasserlösliche Tücher zu produzieren. 

Keine Kosmetikreste, kein Altöl

In erster Linie aber appellierte Schwentke an die Potsdamer, nur das ins Abwasser spülen, was dort auch hingehört. Zu Verstopfungen der Rohre führen können neben Feuchttüchern auch Windeln, Hygieneartikel wie Binden, Haare oder Ohrenstäbchen. Ebenfalls nicht in den Abfluss gehören Öl- oder Fettreste vom Kochen, Medikamente und Kosmetikreste wie Nagellackentferner. Auch sie können Rohre verstopfen oder das Wasser verschmutzen.

Sandra Calvez

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