zum Hauptinhalt

Wasserverbrauch steigt wegen Trockenheit: Bewässerung weiter Hauptaufgabe

Die anhaltende Trockenheit in Potsdam macht Pflanzen zu schaffen, lässt den Grundwasserspiegel sinken und führt zu einem erhöhten Trinkwasserverbrauch. Ein Problem, auch für Kleingärtner.

Potsdam - Die anhaltende Trockenheit in Potsdam führt zu einem steigenden Trinkwasserverbrauch in den Haushalten. Dies bestätige Stadtwerkesprecher Stefan Klotz den PNN auf Anfrage. Derzeit würden täglich zirka 42 000 Kubikmeter Wasser verbraucht – der Durchschnittswert liegt bei rund 27 500 Kubikmetern. Am 31. Mai wurde ein „Rekordwert“ von 45 589 Kubikmetern gemessen.

„Wir verstehen natürlich, dass Pflanzen gegossen werden müssen. Dennoch sollte davon möglichst sparsam Gebrauch gemacht werden. Wenn möglich, ist gesammeltes Regenwasser vorzuziehen“, empfehlen die Stadtwerke. Klotz betonte, dass die Stadtwerke ausreichend Kapazitäten haben, um die Wasserversorgung der Potsdamer auch in den Sommermonaten sicherzustellen. „Alle Anlagen sind in Betrieb, wobei die Auslastung natürlich deutlich über dem Durchschnitt liegt.“

Grundwasserabsenkung macht Kleingärtnern in Potsdam zu schaffen

Nach PNN-Informationen beklagen einige Kleingärtner der Sanssouci-Parzellen, wegen einer Grundwasserabsenkung kein Wasser mehr zur Verfügung zu haben. Klotz sagte dazu: „Wer an die zentrale Trinkwasserversorgung angeschlossen ist, bekommt auch Wasser.“ Auch Störungen oder Baumaßnahmen seien nicht bekannt. „Generell kann man sagen, dass die Grundwasserstände immer Schwankungen unterliegen“, sagte hierzu Rathaussprecherin Christine Homann. Und dies könne Gärtnern mit Brunnen natürlich vermehrt in der regenarmen Sommerzeit auffallen. Wolfgang Zeidler, Vorsitzender des Kreisverbandes der Garten- und Siedlerfreunde Potsdam, sagte den PNN, dass er von den Mitgliedern des Verbands noch keine Anfragen erhalten habe.

Nach wie vor arbeite das Grünflächenamt mit Hochdruck an der Bewässerung städtischer Grünflächen und der Stadtbäume, sagte Homann. Zehn bis zwölf Gärtner seien rund um die Uhr im Einsatz. Vor allem Jungbäume, deren Wurzeln noch nicht weit im Boden sind, seien gefährdet. Durch die Trockenheit würden Bäume anfälliger für Schädlingsbefall. Für die Bewässerung der Flächen der Schlösserstiftung wird Havelwasser genutzt, sagte Sprecher Frank Kallensee den PNN. „ In der Tat ist es aber so, dass wir derzeit mit dem Wasser haushalten müssen, obwohl das Wässern im Moment Hauptaufgabe ist.“ Die Bewässerung des Parks Sanssouci und die Wasserspiele etwa werden mit der Pumpstation der sogenannten Moschee versorgt. Diese kann pro Stunde 500 Kubikmeter Wasser aus dem Fluss pumpen. Die Stiftung versuche derzeit, Wasser einzusparen – etwa indem die Fontänen am Neuen Palais erst um 14 Uhr eingeschaltet werden. 

Anne-Kathrin Fischer

Zur Startseite