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Landeshauptstadt: Waschhaus wehrt sich gegen Antifa-Vorwürfe

Berliner Vorstadt - Das „Waschhaus“ streitet sich mit einer Antifa-Gruppe: Einen Tag vor einem am heutigen Freitag stattfindenden Konzertabend in dem soziokulturellen Zentrum verbreiteten Antifa-Aktivisten am Donnerstag einen Aufruf im Internet. Darin hieß es, zwei der Bands, die unter dem Motto „Deutschrock Inferno“ heute spielen sollen, seien der „Grauzone“ zum Rechtsextremismus zuzuordnen.

Berliner Vorstadt - Das „Waschhaus“ streitet sich mit einer Antifa-Gruppe: Einen Tag vor einem am heutigen Freitag stattfindenden Konzertabend in dem soziokulturellen Zentrum verbreiteten Antifa-Aktivisten am Donnerstag einen Aufruf im Internet. Darin hieß es, zwei der Bands, die unter dem Motto „Deutschrock Inferno“ heute spielen sollen, seien der „Grauzone“ zum Rechtsextremismus zuzuordnen. Veranstaltungsorte, die solche Bands auftreten ließen, würden das Einschleichen und Etablieren von Neonazis in die Mitte der Gesellschaft unterstützen, kritisierte die Antifa. Konkret gehe es um die Bands „Kärbholz“ und „9mm“. Beide Bands fänden „wiederholt Erwähnung in Reportagen und Berichten über die rechte Szene“. Gerade „Kärbholz“ würde in einigen Texten völkische Ideen hofieren.

Das Waschhaus reagierte überrascht. „Das Konzert steht seit Monaten fest“, sagte Geschäftsführer Wilfried Peinke. Bedenken hätten eher diskutiert werden können. Die Bands verwahrten sich gegen die Behauptung, rechtsradikal zu sein. Von „Kärbholz“ heißt es in einer Erklärung zu ähnlichen Vorwürfen aus der Vergangenheit, man distanziere sich eindeutig von politischen Extremen. Politik oder Patriotismus sei nicht Teil der Texte. „Wir haben persönlich eine klare anti-faschistische Haltung und teilen diese auch öffentlich mit“, so Kärbholz. Der Song „Timmi, halt´s Maul“ setze dafür ein klares Statement gegen jegliche nationalistische, faschistische und rassistische Tendenzen. „9mm“ betonen in der Satzung ihres Fanclubs, unpolitisch zu sein: „Wir stehen ohne wenn und aber hinter unserer gesamten freiheitlich demokratischen Grundordnung, besonders betonen wir hier das Recht der Persönlichkeit auf Leben und freier persönlicher Entfaltung.“ In einer weiteren Erklärung vom Waschhaus hieß es, alle Veranstaltungen stünden unter dem Motto „Kein Bass für Nazis!“. Verwiesen wurde auch auf eine für den gestrigen Abend angekündigte Aufklärungsrunde über Kommunikationsstrategien von Rechtsextremen. Personen, die der rechten Szene zuzuordnen seien, würde der Eintritt verwehrt, so das Waschhaus. HK

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