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Landeshauptstadt: Warten auf die Bahn

Stadt und Bahnkundenverband kritisieren Verzögerung bei Bahnhofssanierung in Griebnitzsee

Babelsberg - Die erneute Verzögerung des Baus eines zweiten Bahnsteigs für Regionalzüge am Bahnhof Griebnitzsee stößt in Potsdam auf Unverständnis. „Wir bedauern das sehr“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow. Der vorgesehene zweite Bahnsteig könne erst ab 2016 realisiert werden, hatte Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage des Potsdamer Landtagsabgebordneten Steeven Breetz (CDU) mitgeteilt. Der zusätzliche Bahnsteig ist notwendig, damit die Regionalzüge der Linien RB 21 und RB 22 zwischen Berlin und Potsdam in beiden Richtungen in Griebnitzsee halten können. Die Kosten von etwa zwei Millionen Euro trägt der Bund. „Hoffentlich ist es diesmal die letzte Verschiebung“, so Brunzlow.

Ursprünglich sollte der Bahnsteig bereits in diesem Jahr fertig sein. Doch der Baustart verzögerte sich immer wieder. Die neue Verschiebung ist bereits die dritte. Der Bahnkundenverband DBV kritisierte die Entscheidung. Bahn und Land machten sich durch die erneute Verschiebung unglaubwürdig, so DBV-Sprecher Benjamin Karl. Eine schnelle Verbindung mit der Regionalbahn nach Berlin sei nicht nur für die Studenten am Campus Griebnitzsee, sondern auch für Bewohner von Stern und Drewitz wünschenswert.

Vogelsänger hatte in seiner Antwort mitgeteilt, dass zwischen dem Land und der Bahn eine Vereinbarung unterzeichnet worden sei. Zurzeit laufe das Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt, so Vogelsänger. Die Deutsche Bahn teilte am Montag auf PNN-Anfrage mit, dass der Bau eigentlich für 2015 vorgesehen war, jedoch erst später geplant werden konnte, weil das Land die Realisierungsvereinbarung erst im April abgeschlossen habe. mar

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