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Warnung aus Berlin: Behörde warnt vor dem Baden im Glienicker See

Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales Rathaus rät davon ab, im Groß Glienicker See zu baden. Im Potsdamer Rathaus sieht man dagegen keine Gesundheitsgefahr

Groß Glienicke/Babelsberg - Bei dem heftigen Unwetter in der Nacht zum Mittwoch ist auch ungeklärtes Abwasser in den Groß Glienicker See geraten. Daher rät das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales auf seiner Internetseite derzeit vom Baden in dem Gewässer ab: Die Wasserqualität könne beeinträchtigt sein, hieß es. Im Potsdamer Rathaus wird die Sachlage allerdings anders beurteilt.

Auf das Problem hat am Freitag der wieder ins Stadtparlament eingezogene Kommunalpolitiker Andreas Menzel (Freie Wähler) hingewiesen. Er bezog sich dabei auf eine Antwort aus dem Bezirksamt Berlin-Spandau: Laut der dortigen Gesundheitsaufsicht habe es „infolge des Starkregens einen Ausfall der Pumpen in einem Überpumpwerk der Berliner Wasserbetriebe“ gegeben. Dadurch aber sei „Abwasser mit hohem Regenanteil“ aus der Schmutzwasserkanalisation in den Groß Glienicker See geflossen. Vor Ort werde nun auch mit Hinweisschildern vom Baden abgeraten, so das Bezirksamt. Bis nächste Woche rechne man mit einem Ergebnis, wie es um die Badewasserqualität nun bestellt sei.

Keine Bedenken in Potsdam

Im Potsdamer Rathaus macht man sich allerdings keine größeren Sorgen. „Durch den großen Verdünnungseffekt wird von keiner Gesundheitsgefahr ausgegangen“, erklärte eine Stadtsprecherin am Freitag auf PNN-Nachfrage. Das Gesundheitsamt habe auch noch keine Kenntnis davon, dass durch den Starkregen Fäkalien in den See gespült wurden. „Es gab bisher keine Bürgerhinweise.“ Berlin habe aber bei solchen Starkregenereignissen eine andere Regelung als das Land Brandenburg – in der Bundeshauptstadt werde „immer vorsorglich“ vom Baden nach Starkregen abgeraten. Aus dem Groß Glienicker See würden alle vier Wochen Wasserproben entnommen und kontrolliert – das nächste Mal sei das am 26. Juni der Fall, also in rund eineinhalb Wochen, so die Stadtsprecherin.

Unterdessen hat die Schlösserstiftung nach dem Unwetter, bei dem in Potsdam in wenigen Stunden 80 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen waren, den Welterbepark Babelsberg wieder öffnen können. Dort und auch im Neuen Garten würden die Aufräumarbeiten aber noch in der nächsten Woche fortgesetzt. Auch der Pfingstberg nebst Belvedere stehe für Besucher wieder offen, hieß es.

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