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Warnung an DHL-Erpresser: Innenminister Schröter: Bombenbauer-Fall kurz vor Aufklärung

Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter warnt die DHL-Erpresser: Die Täter sollten aufhören solange es noch keine Verletzte gibt. Er gehe davon aus, dass der Fall bald aufgeklärt werden könne.

Potsdam - Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat an den DHL-Erpresser appelliert, seine kriminellen Aktionen sofort zu stoppen. „In dem Wissen, dass wir ihn kriegen werden, sollte er aufhören, bevor es Verletzte gibt“, sagte Schröter der Zeitung „Welt am Sonntag“. Die Polizei werte mehrere Spuren aus. „Wir sind optimistischer geworden“, sagte der Minister. Er gehe davon aus, dass der Fall bald aufgeklärt werden könne. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers gingen bei der Sonderkommission „Quer“ bislang 173 Hinweise ein. Die Soko arbeitet dazu auch mit Ermittlern in Nordrhein-Westfalen, dem Hauptsitz des Paketdienstleisters DHL, und in Berlin zusammen.

In Berlin war im November eine Paketbombe des Erpressers an einen Onlinehändler in Frankfurt (Oder) aufgegeben worden. Eine zweite Paketbombe wurde dann in einer Potsdamer Apotheke am Rande des Weihnachtsmarkts entdeckt und unschädlich gemacht. In einem Erpresserschreiben wurden von DHL mehrere Millionen Euro in der digitalen Währung Bitcoin gefordert. „Wir gehen weiter von einer regionalen Betroffenheit aus“, so der Ministeriumssprecher.

Bundesweite Polizeieinsätze: Zahl der Paketalarme in Brandenburg rückläufig

Die Fälle sorgen bundesweit für Alarme und Polizeieinsätze. In Bremen wurde etwa am Samstag nach dem Fund eines verdächtigen Pakets Bombenalarm ausgelöst, der sich jedoch nicht bestätigte. In Baden-Württemberg verursachten acht verdächtige Pakete wegen fehlender Absender, auffälliger Verfärbungen oder abstehender Drähte und Kabel Polizeieinsätze. Die Behörden gehen davon aus, dass nach dem Potsdamer Fall die Bevölkerung sensibilisiert ist „und sich bei Verdachtsfällen eher bei der Polizei meldet“. In Brandenburg selbst ging die Zahl der Paketalarme zurück. (mit dpa)

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