zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Wagenburgler bangen

Keine Lösung für Hermannswerder-Wohnprojekt

Hermannswerder - Die Bewohner der Wagenhausburg auf Hermannswerder bangen weiter um ihre Zukunft: Ein für Dienstagabend anberaumtes Gespräch mit der Stadtverwaltung habe keine Lösung gebracht, sagte Wagenburg-Sprecher Thomas Ehrlich auf PNN-Anfrage.

Wie berichtet will die Stadtverwaltung das lukrative Grundstück am Tornow für den Wohnungsbau verkaufen. Von der attraktiven Seelage verspricht sich Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) nach eigenem Bekunden einen Erlös von sechs Millionen Euro. Die Bodenrichtwerte auf Hermannswerder gehören zu den höchsten in der ganzen Stadt und waren zuletzt zwei Jahre in Folge am stärksten gestiegen. Klipp wollte den Wagenburglern nur noch einen auf maximal fünf Jahre befristeten Pachtvertrag anbieten. Die Stadtverordneten hatten das Rathaus jedoch auf Antrag der Linken verpflichtet, für die Wagenhausburgler einen langfristigen Verbleib zu ermöglichen – oder die Verwertungsabsichten für das Areal „nachvollziehbar zu spezifizieren“.

Laut Ehrlich wurden am Montagabend im Rathaus verschiedene Modelle diskutiert: Ein auf fünf bzw. zehn Jahre befristeter Pachtvertrag für das Areal am Tornow, ein Erbbaupachtvertrag oder ein Ankauf des Grundstücks. Der Fokus liege für die Bewohner auf der letzteren Lösung, sagte Ehrlich. Allerdings müsse das Rathaus den Wagenhausbewohnern dann preislich entgegenkommen: Ein Ankauf des Grundstücks zum Verkehrswert sei „schwierig“, sagte Ehrlich. Möglicherweise gelinge es aber auch, einen Sponsor zu finden, etwa eine Stiftung. Die von der Stadt angebotenen Ausweichquartiere habe man abgelehnt, sagte Ehrlich. Die offerierten Grundstücke in Groß Glienicke und Marquardt seien zu abgelegen. In der Wagenhausburg leben Ehrlich zufolge derzeit 22 Menschen, zwei Babys sollen demnächst dazukommen. pee

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false