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Exklusiv

Wachstum abgeschwächt: Weniger neue Potsdamer, mehr Wegzüge

Das Wachstum der Stadt Potsdam fällt aktuell schwächer aus als erwartet. Das zeigen neue Zahlen aus dem Rathaus.

Potsdam - Das Bevölkerungswachstum in Potsdam hat sich deutlich abgeschwächt. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht der Stadtverwaltung hervor, der jetzt veröffentlicht worden ist. Demnach lebten Ende September genau 179 569 Menschen in der Stadt, 1222 mehr als noch zu Jahresbeginn. Zum Vergleich: 2018 lag der Zuwachs zum gleichen Zeitpunkt noch bei 2148 Personen, also bei fast dem Doppelten. Seit 2013 hatte Potsdam bis Ende September jeweils mindestens 1500 Personen mehr gezählt, seit 2015 sogar mindestens 2100 Menschen.

Weniger Zuzüge

Gesunken ist laut der Statistik die Zahl der Zuzüge und Geburten, gestiegen die Zahl jener Menschen, die Potsdam den Rücken gekehrt haben. Demnach registrierte die Stadt in diesem Jahr bisher 7871 Zuzüge, im vergangenen Jahr waren zu diesem Zeitpunkt bereits 8841 Neu-Potsdamer in der Stadt, 2016 sogar schon 8966.

Weniger Geburten

Zudem sinkt die Geburtenzahl. Bis Ende September gab es 1325 Neugeborene in Potsdam, 2018 waren es zur selben Zeit schon 1443, 2017 sogar 1505. Die Zahl der Verstorbenen lag hingegen in allen drei Jahren – bis Ende September – bei jeweils etwas mehr als 1250 Toten.

Mehr Wegzüge

Gestiegen ist hingegen die Zahl der Wegzüge. 6593 Personen haben in diesem Jahr bereits Potsdam als Wohnsitz aufgegeben – im vergangenen Jahr lag diese Zahl bei 5944, im Jahr zuvor bei 6362.

Die Stadt rechnet eigentlich mit mehr Zuzug

Mit den aktuellen Statistikzahlen liegt die Stadt auch unter den prognostizierten Zuwachsraten. So hatte das Rathaus in seiner Anfang 2018 veröffentlichten Bevölkerungsprognose noch angenommen, dass jedes Jahr zwischen 2400 und 3800 mehr Menschen in die Stadt ziehen als sie verlassen. Dieser sogenannte Wanderungssaldo liegt in diesem Jahr bisher bei 1278 Personen, im vergangenen Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 1877.

Schon bei der Vorstellung des statistischen Jahresberichts Ende September hatte die Stadtverwaltung über das langsamere Wachstum informiert. Gleichwohl stehe man auch angesichts der steigenden Mieten und des Wachstums der vergangenen Jahre weiter vor großen Herausforderungen beim Bau von Wohnungen, Schulen und Kitas, hatte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) erklärt.

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