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Landeshauptstadt: Vorwürfe in Debatte zu Rechenzentrum Jusos kritisieren die Garnisonkirchenstiftung

Innenstadt - Nach der Entscheidung der Stadtverordneten für ein neues Kreativhaus im Umfeld der Plantage und des geplanten Langen Stalls reißt die Debatte zur Zukunft des Rechenzentrums dennoch nicht ab. Die Potsdamer Linke-Landtagsabgeordnete Anita Tack teilte mit, leider setze dieser unter anderem mit den Stimmen von SPD, CDU/ANW und Grünen zustande gekommene Beschluss auf einen Abriss des Rechenzentrums zugunsten des völlig ungewissen Kirchenschiffs der Garnisonkirche.

Innenstadt - Nach der Entscheidung der Stadtverordneten für ein neues Kreativhaus im Umfeld der Plantage und des geplanten Langen Stalls reißt die Debatte zur Zukunft des Rechenzentrums dennoch nicht ab. Die Potsdamer Linke-Landtagsabgeordnete Anita Tack teilte mit, leider setze dieser unter anderem mit den Stimmen von SPD, CDU/ANW und Grünen zustande gekommene Beschluss auf einen Abriss des Rechenzentrums zugunsten des völlig ungewissen Kirchenschiffs der Garnisonkirche. Eine ergebnisoffene Debatte sei so nicht möglich, kritisierte Tack: „Das vertieft die Spaltung der Stadtgesellschaft, anstatt sie zu einen.“

CDU/ANW-Fraktionschef Matthias Finken verwies dagegen auf eine auch aus Kreativen aus dem Rechenzentrum bestehende neue Künstlergruppe „Ars Armenti“, die diese Woche erste Ideenskizzen für ein Kreativhaus im Langen Stall vorgelegt hatte. Diese werde mit Sicherheit ein wichtiger Partner beim im kommenden Jahr geplanten Workshop zur Entwicklung des neuen Standortes: „Wir hoffen, dass sich weitere Kreativschaffende aus dem Rechenzentrum anschließen.“

Der Beschluss beinhaltet auch, dass das Rechenzentrum zunächst bis 2023 erhalten bleibt – wenn die Stiftung Garnisonkirche zustimmt. Diese hatte allerdings eine Verlängerung infrage gestellt – weil Verantwortliche des Rechenzentrums beim Baustartgottesdienst für den Kirchturm nicht energisch genug gegen Störer vorgegangen seien. Das wiederum haben diese Woche die Potsdamer Jusos, die Jugendorganisation der SPD, zum Anlass für deutliche Kritik am Agieren der Stiftung genommen: Das gesamte Rechenzentrum mit seinen 200 dort arbeitenden Kreativen für die Taten einiger unbekannter Einzelner in Haftung zu nehmen, zeuge „von einer Kleinlichkeit und Überheblichkeit, die sich wohl kaum mit protestantischem Glaubens- und Kirchenverständnis in Einklang bringen lässt“. Potsdam sei aber kein miefig-gutbürgerliches Wohnzimmer, in dem „selbsternannte Patriarchen autoritär entscheiden dürfen, wer in unserer Innenstadt wirken darf“, so die Jusos. Zuletzt hatte die Stiftung wieder Gesprächsbereitschaft signalisiert.HK

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