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Vortrag in Potsdam: Sowjetischer Geheimdienst in Potsdam

Russischer Historiker spricht in Lindenstraße.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Spionage und Diktatur: Im Rahmen der Reihe „Menschen unter Diktaturen“ hält der russische Historiker Nikita Petrow am heutigen Donnerstag in der Gedenkstätte Lindenstraße 54 einen Vortrag zum Thema „Mitarbeiter der sowjetischen Geheimdienste in Potsdam 1945-1952“. Der Vortrag wird von der Stiftung und dem Förderkreis der Gedenkstätte in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) organisiert.

Die sowjetischen Geheimdienste hatten in der DDR-Zeit die Aufgabe, Verantwortliche der NS-Diktatur zu verfolgen. Sie waren für die personelle „Säuberung“ der deutschen Verwaltungen zuständig, schreibt das Zentrum für Zeithistorische Forschung in der Ankündigung zum Vortrag. Die Geheimdienste waren demnach dafür zuständig, Widerstand gegen die Besatzer zu unterdrücken und die sozialistische Diktatur zu etablieren. Außerdem bauten sie die Volkspolizei und die Staatssicherheit auf. Petrow hat rund 1000 Mitarbeiter der sowjetischen Geheimdienste in seinem Buch „Die sowjetischen Geheimdienstmitarbeiter in Deutschland“ dokumentiert. In seinem Vortrag wird es um die Potsdamer Protagonisten gehen.

Petrow wurde 1957 in Kiew geboren. Er ist Historiker und seit 1990 Vize-Chef des wissenschaftlichen Informations- und Aufklärungszentrums der Menschenrechtsorganisation „Memorial“ in Moskau. Er forscht zu deutschen und russischen Geheimdiensten nach 1945.

Beginn des Vortrags ist 18 Uhr. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. 

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