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Das Potsdamer Rathaus.

© Andreas Klaer

Vorschläge gegen Streit mit Ortsbeiräten: Potsdamer Politologe soll Ideen für Zusammenarbeit liefern

Für den seit Jahren währenden Streit zwischen Potsdams Rathaus und Ortsbeiräten sollen nun Lösungsvorschläge erarbeitet werden.

Potsdam - Seit Jahren knirscht es zwischen der Stadtverwaltung und den Ortsbeiräten in den nördlichen Ortsteilen. Nach einem Workshop mit den Vertretern von Golm bis Groß Glienicke am Samstag teilte ein Stadtsprecher nun auf PNN-Anfrage mit, im nächsten Schritt würden konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Zusammenwirkens erarbeitet.

Verantwortlich dafür ist laut des Sprechers der Potsdamer Politologe Jochen Franzke, der im Auftrag der Stadt bereits eine Analyse und Ideenliste erstellt hatte, wie sich das zerrüttete Verhältnis zwischen Stadtverwaltung und den gewählten Ortsbeiräten verbessern lassen könnte. 

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Franzke hatte bereits einen Beteiligungskoordinator angeregt, der vom Baudezernat aus die Ortsbeiräte über Investitionen im wachsenden Norden auf dem Laufenden hält. Es würden nun vermutlich auch Ideen für Ansprechstrukturen entwickelt, so der Sprecher. Der aus Sicht der Ortsbeiräte mangelnde Informationsfluss aus dem Rathaus ist eines der Dauerprobleme.

Ortsteilbeauftragte derzeit nicht im Dienst

Zusätzlich seien bei dem sechsstündigen Workshop am Samstag Themen wie die Mitwirkung von Ortsbeiräten in Verfahren oder den Ortsteilbudgets besprochen worden. Demnach haben die Beiräte laut des Sprechers eine frühzeitigere Einbindung in ortsteilrelevante Themen durch die Verwaltung gefordert. 

Bei dem Treffen waren unter anderen Oberbürgermeister Mike Schubert, Kämmerer Burkhard Exner und Sozialdezernentin Brigitte Meier (alle SPD) zugegen. Aktuell ist es mit der Kommunikation des Rathauses in Richtung der Ortsteile ohnehin schwierig: Die im Rathaus dafür Beauftragte ist wegen ihrer Schwangerschaft derzeit nicht im Dienst. Eine Vertretung solle demnächst ausgeschrieben werden, sagte der Stadtsprecher auf Anfrage. 

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