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Momo Zhongying Lu, Schülerin am Humboldt Gymnasium, ist Potsdams beste Vorleserin. 

© PRIVAT

Vorlesewettbewerb in Potsdam: Momo Zhongying Lu liest am besten

Die Sechstklässlerin vom Humboldt Gymnasium hat den Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs für sich entschieden und kann Potsdam nun auf Bezirksebene vertreten. 

Potsdam - Momo Zhongying Lu hat ein ungewöhnliches Buch ausgesucht. Während die meisten Kandidaten im Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels Fantasy- oder Abenteuerromane voller Spannung wählten, las die Sechstklässlerin am Humboldt-Gymnasium aus einem gefühlvolleren Buch mit zarteren Emotionen. Mit ihrem vorgelesenen, rund dreiminütigen Abschnitt aus „Haifischzähne“ von Anna Woltz, coronabedingt auf Video aufgenommen, überzeugte die Zwölfjährige die Jury und ist damit Potsdams beste Vorleserin. „Ich finde dieses Buch sehr schön, weil es die Situationen so beschreibt, wie sie auch in echt sein könnten“, sagte Momo Zhongying Lu, die gern und viel liest, den PNN. „Ich konnte mich gut reinfühlen.“

"Sie liest magisch"

Genau diesen Aspekt lobte auch Marikka Pfeiffer. Die Potsdamer Kinderbuchautorin war Teil der fünfköpfigen Jury des Vorlesewettbewerbs, die aus 16 Videos von Schulsiegern das beste auswählten. „Momo Zhongying Lu liest magisch. Sie hat es geschafft, mich in diesen poetischen Text hineinzulesen. Ich war keine Zuhörerin mehr, sondern war selbst in der Geschichte“, beschreibt Pfeiffer. Die Schülerin lese deutlich, präzise und im richtigen Tempo – mit gut gesetzten Pausen.

Die Sechstklässlerin qualifiziert sich als Stadtsiegerin für den Bezirksentscheid, der im März startet. Der Vorlesewettbewerb, 1959 gegründet, organisiert sich alljährlich in mehreren Ebenen. Auf den Schul- folgt der Stadtentscheid, anschließend die Bezirks-, Landes- und schließlich Bundesebene. Das Bundesfinale findet am 21. Juni in Berlin statt und wird im rbb und im Kika ausgestrahlt. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 480.000 Kinder beteiligt. Während der Potsdamer Stadtentscheid in früheren Jahren in der Stadt- und Landesbibliothek ausgetragen wurde, fand dieser wie im Vorjahr aufgrund der Pandemie ausschließlich digital statt. 

Die Autorin des Textes war Mitglied der Jury im Vorlesewettbewerb

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