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Landeshauptstadt: Vorbehalte gegen neue Pförtnerampel

Im Potsdamer Norden gibt es erhebliche Vorbehalte gegen die mögliche Einführung von Pförtnerampeln. „Gerade wegen des starken Bevölkerungswachstums muss hier der Verkehr fließen“, teilte Matthias Finken vom CDU-Ortsverband Innenstadt/Nord mit.

Im Potsdamer Norden gibt es erhebliche Vorbehalte gegen die mögliche Einführung von Pförtnerampeln. „Gerade wegen des starken Bevölkerungswachstums muss hier der Verkehr fließen“, teilte Matthias Finken vom CDU-Ortsverband Innenstadt/Nord mit. Eine Pförtnerampel an der Nedlitzer Straße würde die Ausfahrt aus dem neu entstehenden Wohngebiet Rote Kaserne West mit 800 Wohneinheiten blockieren und die aus Norden kommenden Autofahrer bereits in Neu Fahrland und darüber hinaus in den Stau zwingen. „Die Belastung für die Ortsteile wäre enorm“, so Finken. Hier müsse alles getan werden, damit der Verkehr rollen kann oder gar nicht entsteht.

In der vergangenen Woche war bei der Vorstellung der Zwischenbilanz für die umweltorientierte Verkehrssteuerung in Potsdam bekannt geworden, dass die sogenannten Pförtnerampeln künftig auch im Norden eine Option sind, wenn mit dem Wachstum der dortigen Wohngebiete der Verkehr aus dieser Richtung in die Innenstadt zunimmt.

Seit April 2012 versucht die Stadt, die verkehrsbedingte Luftverschmutzung mit einem System aus 50 Messstellen und 30 computergesteuerten Ampeln zu bekämpfen. Laut Stadtverwaltung trägt das zur geringeren Schadstoffbelastung der Potsdamer Luft bei. Sowohl die Verschmutzung durch Feinstaub als auch durch Stickstoffdioxid sei teils deutlich gesunken, heißt es. Die Ampeln stehen aber wegen der Rückstaus – besonders auf der Zeppelinstraße – in der Kritik.

Statt Pförtnerampeln will Finken, dass das im Zusammenhang mit der Entwicklung von Krampnitz geforderte Verkehrskonzept in Angriff genommen werde. „Dazu gehört auch ein leistungsfähiger Personennahverkehr und ein attraktives Park&Ride-Angebot“, sagte er.

Pförtnerampeln würden das zeitweise auftretende Stauproblem in der Potsdamer Innenstadt nur in die Vororte verlagern, sagt auch Norbert Mensch (CDU) aus dem Ortsbeirat Groß Glienicke. Viele Bürger seien verärgert, weil die Stadtverwaltung die Pförtnerampeln bevorzuge. Stattdessen müssten die Taktzeiten der Busse in die nördlichen Ortsteile verkürzt werden. Viele Vorortpendler wünschten sich langfristig die Verlängerung der Trambahn bis Krampnitz, hieß es. mar

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