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Auch in Potsdamer Grundschulen ist der Unterricht gestartet. 

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Vor der ersten Stunde

Am Montag beginnt das neue Schuljahr – in Potsdam mit mehr Schülern und ein paar Baustellen

Nach sechs Wochen Sommerferien beginnt für rund 27 000 Kinder und Jugendliche in Potsdam wieder die Schule. Darunter sind auch fast 1900 Erstklässler, die am morgigen Samstag eingeschult werden. Zum Schulstart geben die PNN einen Überblick.

Wie viele Schüler gibt es in Potsdam?

Im neuen Schuljahr werden nach Angaben der Stadtverwaltung rund 27 000 Kinder und Jugendliche an Potsdamer Schulen lernen. Bei den Schülerzahlen für das neue Schuljahr handelt es sich um Prognosezahlen. Es kann noch Nachmeldungen geben. Im vergangenen Jahr waren es 26 540. Jeder sechste Potsdamer Schüler wohnt gar nicht in Potsdam. Aktuelle Zahlen dazu gibt es noch nicht. Im vergangenen Jahr waren es laut Stadtverwaltung 4415. Zum neuen Schuljahr wechseln auch 1950 Schüler von der Grundschule auf eine weiterführende Schule in Potsdam.

Wie viele Kinder werden eingeschult?

1875 Kinder werden am Samstag in Potsdam eingeschult – etwas weniger als im vergangenen Jahr. Da waren es 1911. In den vergangenen Jahren war die Zahl stetig gestiegen. 2015 waren es noch 1750. In Potsdam gibt es 21 städtische Grundschulen und zwei weiterführende Schulen mit Primarstufe. Außerdem können Kinder auch zehn Grundschulen und die Waldorfschule in freier Trägerschaft besuchen. Insgesamt starten in Postdam am Montag 83 erste Klassen in den Schulalltag: in der Goethe-Grundschule ist eine dazugekommen, dafür gibt es an der Regenbogenschule und in der Grundschule am Humboldtring eine erste Klasse weniger als im vergangenen Jahr. Eine neue Grundschule wird in diesem Jahr nicht eröffnet. Erst zum Schuljahr 2019/2020 startet die Primarstufe im Schulzentrum am Stern. Wegen der dynamischen Bevölkerungsentwicklung bestehe perspektivisch stadtweit großer Bedarf nach Grundschulplätzen, heißt es aus der Stadtverwaltung. Derzeit sei der Bedarf in Babelsberg Süd und im Planungsraum Hauptbahnhof, Brauhausberg, Templiner und Teltower Vorstadt am größten.

Wo wird in Containern gelernt?

Weil in Potsdam in den vergangenen Jahren weniger Schulen gebaut wurden als für die steigenden Schülerzahlen nötig gewesen wären, werden zahlreiche Kinder in provisorischen Containern unterrichtet. Im neuen Schuljahr betrifft das 15 Klassen. In der Grundschule in Bornim gibt es sechs Container-Klassen. Im Februar ist allerdings der Umzug in einen Neubau geplant, der derzeit errichtet wird. Ebenfalls sechs Klassen werden in Containern der Grundschule an der Esplanade unterrichtet. Zum Schuljahr 2019/2020 soll die Schule in einen Neubau an der Roten Kaserne Ost umziehen. In der Gesamtschule Am Schilfhof lernen bis zu den Herbstferien noch drei Klassen in Containern.

Wo wird noch gebaut?

Vor dem Ende stehen die Bauarbeiten an der Gesamtschule Am Schilfhof. Zum Schuljahresbeginn werden nach Angaben der Stadtverwaltung die Klassen- und Fachräume im Mitteltrakt übergeben. Der Längstrakt und die Speiseversorgung werden zum Ende der Herbstferien 2018 fertiggestellt und nutzbar sein. An der 24 Millionen Euro teuren Grundschule Rote Kaserne Ost laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Im März war der Grundstein gelegt worden. Im Sommer 2019 soll alles fertig sein. Ebenfalls im Kosten- und Zeitplan liege der Bau der Montessori-Gesamtschule am Stern. Bis 2020 soll der Neubau fertig sein.

Wie und wo lernen Flüchtlinge?

Wie viele Kinder von Flüchtlingen in Potsdam zur Schule gehen, lässt sich nicht genau sagen. Erfasst wird aber, wie viele Schüler nicht Deutsch als Muttersprache haben. Das waren zuletzt 1156. Die meisten davon nehmen am Unterricht in regulären Klassen teil. 94 Schülerinnen und Schüler werden in Vorbereitungsgruppen auf den Regelunterricht vorbereitet, den sogenannten Willkommensklassen. Diese gibt es an drei Potsdamer Grundschulen, drei Gesamtschulen, einem Gymnasium und zwei Oberschulen.

Gibt es genug Lehrer?

In der Vergangenheit lagen mehrere Potsdamer Schulen in der Statistik der ausgefallenen Unterrichtsstunden landesweit mit vorn. Ob zum neuen Schuljahr alle Lehrerstellen besetzt sind und wie der Lehrerberuf attraktiver werden soll, will das zuständige Bildungsministerium am heutigen Freitag mitteilen.

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