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Von Fuerteventura in die JVA Cottbus: Ausgeliefert: Pogida-Müller in Brandenburg im Knast

Als Christiano de la Vega war er auf Fuerteventura untergetaucht, um seiner Gefängnisstrafe in Deutschland zu entgehen. Jetzt wurde Pogida-Müller ausgeliefert - und sitzt in der JVA-Cottbus.

Potsdam - Christian Müller sitzt jetzt in Brandenburg im Knast und muss nach monatelanger Flucht seine Haftstrafe absitzen. In der Nacht zu Mittwoch wurde er von den spanischen Kanaren nach Deutschland ausgeliefert. Nach der Landung in Leipzig wurde er in die  Justizvollzugsanstalt Luckau-Cottbus gebracht. Das erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums.

Spanische Zivilbeamte hatten Pogida-Müller am 7. September in den Abendstunden auf der Ferieninsel Fuerteventura festgenommen. Müller war im Februar zu einem Jahr Haft verurteilt worden, weil er in der Silvesternacht 2014/15 zwei Partygäste schwer verprügelt hatte. Eine Berufung wurde im Mai verworfen, weil Müller nicht zur Verhandlung erschien. Das Urteil wegen schwerer Körperverletzung und Fahren ohne Führerschein wurde rechtskräftig. Weil Müller sich bereits im Februar in den sonnigen Süden abgesetzt hatte und der Haftladung nicht nachkam, erließ das Amtsgericht Potsdam einen zur europaweiten Fahndung ausgeschriebenen Haftbefehl. Die spanischen Zivilfahnder stellten ihn dann in Morro De Jable im Süden von Fuerteventura.

Pogida-Müller verriet sich in Sozialen Netzwerken selbst

Die PNN hatten den Aufenthalt des Pogida-Organisators auf der Ferieninsel enthüllt. Müller, der eine Karriere als Intensivstraftäter hinlegte, als brutaler Gewalttäter mit Drogen- und Alkoholproblemen aufgefallen war, verriet sich in den sozialen Medien selbst. Bei Facebook trat Müller unter dem Namen „Christiano De La Vega“ auf. Er hatte nach PNN-Recherche eine größere Summe Geld in eine Tanzbar investiert, schob seine Lebenspartnerin Anika K. als Chefin des Lokals El Cubanito in Morro De Jable vor. Offenbar fanden ihn die Behörden, weil Müller offiziell als Angestellter des Lokals registriert wurde. Das Lokal wurde zwei Tage nach der Festnahme geschlossen. Auch Müllers Lebensgefährtin sollte alsbald nach Deutschland zurückzukehren - weil sie schwanger ist und Zwillinge erwartet. 

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