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Das Kapitänshaus bietet norwegisches Flair in Potsdam. 

© Andreas Klaer

Vollendung von Kongsnæs steht bevor: Saniertes Kapitänshaus wird zur Miete angeboten

156 Quadratmeter, Seeblick und historisches Flair - das hat das Haus für knapp 5500 Euro Kaltmiete zu bieten. Auch die Arbeiten am Bootshaus sind fast abgeschlossen.

Potsdam - Das Ensemble der historischen Matrosenstation Kongsnæs steht vor der Vollendung. Die Ventehalle der Matrosenstation Kongsnæs an der Schwanenallee war schon 2019 als Restaurant eröffnet worden. Seit Dienstag wird nun das sogenannte Kapitänshaus auf einem Immobilienportal zur Miete angeboten. Wer monatlich 5460 Euro Kaltmiete für die 156 Quadratmeter aufbringen kann und will, dürfte sich über Seeblick und historisches Flair freuen. 

„Von hier aus verwaltete der Stationsleiter, im Auftrag der kaiserlichen Hofverwaltung, die Hafenanlage und das Kasernement der militärischen Besatzung“, heißt es in der Objektbeschreibung. Selbstverständlich seien alle modernen Voraussetzungen wie die Verglasung, die Fußbodenheizung, die Kamine und die Ausstattung mit Markenobjekten sensibel in die Denkmalsubstanz eingebracht worden.

Die rekonstruierte Ventehalle am Ufer des Jungfernsees.
Die rekonstruierte Ventehalle am Ufer des Jungfernsees.

© Andreas Klaer

Coronakrise wirkte sich auf Bauarbeiten aus

Während Kapitänshaus und Kaserne bereits zur Vermietung angeboten werden, sind die Arbeiten am Bootshaus sozusagen auf der Zielgeraden. „In dieser Woche sollen die Dachziegel geliefert werden“, so Investor Michael Linckersdorff. Anschließend sei der Wintergarten an der Reihe. Der Innenausbau sei schon weit fortgeschritten, die Fußbodenleisten verlegt. 

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Wie bei anderen Bauprojekten habe sich die Coronakrise auch auf die Arbeiten an Kongsnæs ausgewirkt. So habe sich beispielsweise die Lieferung von Baumaterial verzögert. Die Holzpreise haben sich verdoppelt. Die Quarantäne-Regeln hätten die Anreise von Bauarbeitern erschwert.

Investor Michael Linckersdorff.
Investor Michael Linckersdorff.

©  Andreas Klaer

Ensemble wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet

Sehr erfreut vom Stand des Projekts zeigte sich auch Volker Schneeweiß. Der frühere Vorsitzende des „Förderverein Kongsnæs e.V.“ hatte sich jahrelang für den Wiederaufbau eingesetzt. „Das ist super“, sagte er den PNN. Das Ensemble im norwegischen Stil war Ende des 19. Jahrhunderts als Anlegestation für die Wasserfahrzeuge des preußischen Königshauses errichtet worden. Im Zweiten Weltkrieg brannte ein Teil bis auf die Grundmauern nieder. Nach dem Bau der Berliner Mauer lag das Areal im Sperrgebiet. 

Der Austausch mit Linckersdorff sei seit 2009 intensiv gewesen. Er habe sich als detailversessener Perfektionist erwiesen. „Ein Glücksfall.“ Endlich werde die norwegische Hofsituation wieder so erlebbar, wie es sich der norwegische Architekt Holm Hansen Munthe einst vorgestellt habe, sagte Schneeweiß. Das Ensemble sei in Deutschland einmalig. 

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