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Die Finanzierung zum Betrieb des Volksparks steht ab 2023 auf unsicheren Beinen.

© Andreas Klaer

Volkspark im Bornstedter Feld: Widerstand gegen höheren Eintritt

CDU-Fraktion verlangt Ende der Millionenzahlung an die Schlösserstiftung. Zwischenlösung für Jugendklub gefunden.

Potsdam - Gegen eine mögliche Erhöhung der Eintrittspreise für den Volkspark formiert sich Widerstand. Am Mittwoch meldete sich die CDU-Fraktion zu Wort. Für den Volkspark müsse die Stadt genügend Mittel einsetzen, forderte sie in einer Mitteilung. „Die CDU wird sich bei den Haushaltsverhandlungen für den Doppelhaushalt 2023/24 wieder dafür einsetzen, dass die Qualität unserer eigenen Parkanlagen erhalten bleibt und der Eintritt in den Volkspark nicht erhöht wird.“ Zugleich kritisierte sie SPD, Grüne und Linke für die Kürzung der Mittel im laufenden Haushalt. Wie berichtet fällt deswegen die Feuerwerkersinfonie erneut aus, ebenso verzichtet man auf eine Neuplanung der Skateranlage.

CDU fordert städtische Mittel für eigene Parks

„Stattdessen verhandelt der Oberbürgermeister mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) über die Fortsetzung des Vertrages über die Pflege der Parks in Millionenhöhe“, so die CDU-Fraktion. Für deren Finanzierung seien die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund zuständig. „Städtische Mittel werden in der Zeit knapper Kassen für unsere eigenen Parks benötigt.“

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Die Millionenzahlung an die Schlösserstiftung wurde zuerst im Jahr 2013 vereinbart. Mit dem Geld sollten Gartenpflegerstellen finanziert werden. Die aktuelle Vereinbarung läuft noch bis Ende 2023. Im Gegenzug verzichtete die Stiftung auf ihr Vorhaben eines Parkeintritts.

Derzeit kostet der Eintritt 1,50 Euro 

Eintritt muss man dagegen im Volkspark zahlen, der von einer Tochtergesellschaft der kommunalen Immobilienholding Pro Potsdam bewirtschaftet wird – also letztlich der Stadt gehört. Derzeit zahlen Erwachsene im Sommer 1,50 Euro pro Besuch. Und dieser Eintritt könnte im nächsten Jahr kostspieliger werden. Bei einer Sitzung der Interessenvertretung Bornstedter Feld seien am Dienstagabend diverse Optionen diskutiert worden, mit denen die erforderlichen Budgeteinsparungen für den Volkspark kompensiert beziehungsweise aufgefangen werden könnten, teilte die Pro Potsdam auf PNN-Anfrage mit. „Eine Erhöhung der Eintrittspreise für den Volkspark Potsdam ist weder wünschenswert noch derzeit geplant.“

Neben dem ebenfalls nicht wünschenswerten Verzicht auf Instandhaltungsmaßnahmen oder der Senkung von Pflegestandards sei dabei auch eine Verbesserung der Einnahmesituation besprochen worden. „Dies wäre im Ergebnis über eine Anpassung der Tarifstruktur für Eintrittskarten erreichbar.“ Im Zuge der Wirtschaftsplanung für die kommenden Jahre werde in Abstimmung mit der Stadtverwaltung zu prüfen sein, ob und in welchem Umfang einzelne der diskutierten Varianten umgesetzt werden müssen.

Die Neuplanung der Skateranlage wurde zunächst auf Eis gelegt.
Die Neuplanung der Skateranlage wurde zunächst auf Eis gelegt.

© Andreas Klaer

Die Interessenvertretung selbst stellt sich dagegen. „Das ist keine schöne Perspektive für das Wohngebiet; denn in den Wohnblocks östlich der Georg-Hermann-Allee werden sehr viele Sozialwohnungen entstehen“, sagte ihr Sprecher Matthias Finken, der auch Fraktionsvorsitzender der CDU ist. „Für die Familien, die in diese Wohnanlagen einziehen, wird der Park eine besondere Bedeutung haben und für Freizeit und Ausgleich eine wichtige Rolle übernehmen.“ Zu hoffen sei, dass die Stadtverordneten die Haushaltsplanungen anpassen.

Neben dem Parkeintritt war in der Sitzung auch die fehlende Jugendfreizeiteinrichtung ein Thema. Dafür soll es nun zumindest eine Übergangslösung geben, hieß es. „Da die eigentliche Jugendfreizeiteinrichtung am Volkspark erst 2027 fertig sein kann, soll in der Georg-Hermann-Allee noch 2022 in einer Gewerbeeinheit der Pro Potsdam eine Übergangslösung eingerichtet werden“, teilte Finken mit.

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