Volkspark feiert Geburtstag: Sonntagspicknick auf der früheren Militärbrache
Das nun schon zwanzigste Volkspark-Jubiläum wird am Sonntag gefeiert. Auch eine Ausstellung zur Geschichte des Areals wird geplant - die ersten Bilder sehen, verglichen mit heute, fast unwirklich aus
Bornstedter Feld - Verrostete Ölfässer, Schrott und Unrat, wohin das Auge blickt: Fotos des heutigen Geländes des Volksparks aus den 1990er-Jahren zeigen eine verwahrloste Mülllandschaft, die viele neu zugezogene Potsdamer so wohl noch nie gesehen haben. Doch anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Parks, der auf einem einstigen Militärgelände entstanden ist, sollen sie nun einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. „Nächsten Monat werden wir eine Open-Air-Ausstellung mit Motiven aus der Geschichte des Parks eröffnen“, sagte Bert Nicke, der Chef des kommunalen Entwicklungsträgers für das Bornstedter Felds, am Freitag.
Im Hauptquartier der städtischen Pro Potsdam stellten Nicke und Olaf Jöllenbeck, der Leiter des Freiflächen- und Veranstaltungsmanagements für den Volkspark, das Programm für die Jubiläumsparty im Park am morgigen Sonntag vor. Geplant ist ein großes Geburtstagspicknick mit bis zu 1750 Gästen gleichzeitig, die sich an den Einlässen zum Beispiel über die Luca-App registrieren müssen. „Wir bitten darum, dass Besucher ihre Picknickdecken mitbringen“, sagte Jöllenbeck mit Blick auf die nötigen Corona-Abstände. Für die ersten 400 Gäste werde es kostenfreie Getränke zum Anstoßen geben. Ferner steht eine Akrobatik-Show sowie Musik mit dem Potsdamer Jazz-Swing-Trio Mückenheimer auf dem Programm.
Nicke und Jöllenbeck gaben auch einen Ausblick auf die Zukunft des Parks, der gerade im Bereich der Georg-Hermann-Allee planmäßig zugunsten von Wohnungen und einer Kita verkleinert worden ist. Hier ist der Baubeginn den Angaben nach für das kommende Jahr geplant. Über die Verkleinerung war lange gestritten worden. Der Entwicklungsträger hatte sich dafür stark gemacht, dort mehr Wohnungen und Infrastruktur zu bauen oder Grundstücke an Investoren zu verkaufen. Entsprechend stellte Nicke vor allem die geplanten Verbesserungen im Park in den Vordergrund. So seien noch mehr Toilettenstandorte geplant, auch mehr Wegebeleuchtung sowie einzelne Beachvolleyballfelder, hieß es.
Offen sei der künftige Umgang mit der defizitären Tropenhalle Biosphäre und ihrem Außengelände. Ein Problem sei der entstandene Kostendruck im Zuge der wegbrechenden Finanzmittel in Potsdam, machte Nicke deutlich. So könne man die Bewirtschaftungskosten für den Park kaum reduzieren, ohne dafür bei der Qualität zu sparen. Die Kosten würden ohnehin eher steigen, weil nach 20 Jahren Nutzung diverse Parkanlagen saniert werden müssten, sagte er. „Vergleichbare Anlagen nehmen mehr Eintritt“, sagte wiederum Jöllenbeck mit Blick auf den Preis von 1,50 Euro für eine Tageskarte. Das müsse aber die Stadtpolitik entscheiden.
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