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Landeshauptstadt: „Villa Hegel“ statt Haus der Offiziere

An der Hegelallee sollen für 15 Millionen Euro 48 hochwertige Eigentumswohnungen entstehen

Innenstadt - Die Stunden des Hauses der Offiziere in der Hegelallee sind gezählt. Anstelle des einstigen Militärcasinos sollen drei miteinander verbundene Villengebäude zur Wohnnutzung entstehen. In der sogenannten „Villa Hegel“ sind 48 hochwertigen Wohnungen vorgesehen, wie Vertriebschef Philipp Janssen von der Laborgh Investment GmbH in Berlin den PNN auf Anfrage mitteilte. Ein großes Bauschild informiert Passanten bereits jetzt über das Projekt mehrerer Firmen. Ausführende Baufirma ist Condor Wessels, erklärte Janssen. Die Gesamtinvestitionssumme liege bei etwa 15 Millionen Euro. Am 15. Februar werde auf dem Luisenplatz ein Informationscenter aufgebaut, kündigte Janssen an.

Janssen zufolge seien die entsprechenden Bauanträge bei der Stadt Potsdam gestellt worden. „Wir rechnen mit der baldigen Erteilung der Baugenehmigung“, so der Vertriebsmanager. Erste Abrissarbeiten hätten bereits begonnen. „Auch das Haus der Offiziere wird abgerissen“, sagte Janssen. Das städtische Denkmalschutzamt habe dem Abriss zugestimmt. Mit dem Baubeginn rechnet Janssen im Sommer 2013. Entstehen sollen drei Villengebäude, „die autark sind“ – sie erscheinen wie drei einzelne Villen, seien aber miteinander verbunden. Der Architekturentwurf stamme vom Potsdamer Architekturbüro von Eric van Geisten und Georg Marfels.

Die bis Sommer bzw. Herbst 2014 entstehenden 48 Wohnungen der „Villa Hegel“ sollen als Eigentumswohnungen verkauft werden, so Janssen weiter. Der Kaufpreis werde zwischen 2800 und 4000 Euro pro Quadratmeter liegen – je nach Lage der Wohnungen. Vom oberen Staffelgeschoss werden die Bewohner einen Blick auf den Schlosspark von Sanssouci und den historischen Obelisken haben.

Die Lage der künftigen „Villa Hegel“ gilt als exponiert. Neubau-Vorhaben an der Ecke von Hegelallee und Schopenhauerstraße scheiterten in der Vergangenheit an den Erfordernissen des Welterbeschutzes. Jetzt scheint indes eine Entwicklung des Areals in Aussicht zu stehen. Die Potsdamer Stadtverwaltung und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten einigten sich auf einen in diesem Jahr vorgesehenen Abriss des ehemaligen Intershop-Gebäudes an der Schopenhauerstraße. Stattdessen soll eine städtische Grünfläche als Übergang von Stadt und Welterbepark entstehen. Auch für das herausragende Eckgrundstück – zuletzt mit gescheiterten Imbissnutzungen in den Schlagzeilen – gibt es Pläne. „Uns ist mitgeteilt worden, dass die Persius-Villa wieder aufgebaut werden soll“, erklärte Janssen den PNN. Das Wohnhaus des Architekten Ludwig Persius (1803-1845) war 1945 zerstört worden. Grundstückseigentümer Klaus Strohbücker plant nun den Wiederaufbau.

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