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Mit oder ohne Down-Syndrom. Die Kinder hatten im Volkspark Spaß: Daniel als Trommler, Florian mit dem Diabolo sowie Niklas und Birk beim Tellerdrehen.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Vielfalt im Zirkuszelt

Elterninitiative richtete im Volkspark Fest für Kinder mit und ohne Down-Syndrom aus

Bornstedter Feld - „Es ist normal, verschieden zu sein.“ Unter diesem Motto veranstaltete die Elterninitiative „Leben mit Down-Syndrom“ am gestrigen Sonntag ein Familienfest im Volkspark Potsdam. Die Initiative vereint Eltern von Kindern mit Down-Syndrom.

Der Kinderzirkus Montelino bot in seinem Zirkuszelt ein buntes Programm, gemacht von Kindern für Kinder. Die Sprösslinge - zumeist ohne Down-Syndrom - vollführten Kunststücke mit dem Einrad und zeigten ihre Geschicklichkeit beim Spiel mit dem Diabolo. Auch eine Kinder-Trommelgruppe sorgte unter freiem Himmel für Stimmung. Als schließlich Brandenburgs Sozialminister Günter Baaske erschien, ging richtig die Post ab. Er betätigte sich nämlich als DJ für die Kinderdisco. Auf einer Regionalkonferenz zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im August letzten Jahres habe sie Baaske auf das geplante Fest angesprochen, erzählt Bianca Herrendörfer-Bort von der Elterninitiative. Der langjährig erfahrene DJ Baaske habe spontan zugesagt.

Anlass für das Familienfest war der Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März. Das Datum für diesen Tag hat eine tiefere Bedeutung, wie Herrendörfer-Bort erklärt. Bei Menschen mit Down-Syndrom – in der Medizin spricht man von „Trisomie 21“ – kommt das 21. Chromosom in jeder Körperzelle dreimal statt zweimal vor. Die 21 und die drei ergaben so das Datum für diesen Tag.

Mit dem Fest wolle man zeigen, wie es geht, wenn Kinder mit und ohne Trisomie 21 etwas gemeinsam unternehmen, sagte die Babelsbergerin Kristin Emanuel, die selbst Mutter einer dreijährigen Tochter mit Down-Syndrom ist. Die Elterninitiative trifft sich jeden dritten Mittwoch im Monat. Die Treffen finden reihum bei Eltern der Initiative statt. Es gehe bei der Arbeit der Gruppe unter anderem darum, Eltern von Kindern mit Trisomie 21 immer wieder Mut zu machen, betont Emanuel. Die Gruppe versteht sich auch als Ansprechpartner für Schwangere, die wissen, dass sie ein Kind mit Down-Syndrom bekommen werden, erläutert Herrendörfer-Bort. HC

www.da-sdownst-du.de

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