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Der Traum Ludwigs XIV. Schloss Versailles ist der wohl berühmteste Palast Frankreichs. Der Eintritt zum ausgedehnten Park ist weitgehend frei.

© Reuters

Landeshauptstadt: Versailles ist frei

Soll Sanssouci Eintritt kosten? Ein Vergleich mit neun Unesco-Welterbeparks in Europa

Von Peer Straube

Eigentlich sollte am heutigen Mittwoch die Entscheidung fallen, ob im Park Sanssouci künftig ein Pflichteintrittt erhoben wird oder nicht. Doch auf Antrag des Landes Brandenburg wird das Thema vom Stiftungsrat, in dem außerdem Vertreter des Bundes und Berlins sitzen, aller Voraussicht nach erneut vertagt. Wie aber steht es generell mit dem Pflichteintritt in Schlossparks von Unesco-Welterbestätten? In Europa geht man mit dem Thema unterschiedlich um, doch in vielen bedeutenden Parks gibt es freien Eintritt.

WÖRLITZER PARK (DEUTSCHLAND)

Die Anlage gehört zum Dessau-Wörlitzer Gartenreich und zählt zu den größten deutschen Landschaftsparks nach englischem Vorbild. Seit dem Jahr 2000 steht der Park, der zwischen 1769 und 1773 angelegt und bis 1813 erweitert wurde, auf der Weltkulturerbeliste. Der Eintritt in den Park ist frei.

FÜRST-PÜCKLER-PARK BAD MUSKAU (DEUTSCHLAND/POLEN)

Auch in Deutschlands größtem Landschaftspark im englischen Stil muss niemand Eintritt bezahlen. Die zwischen 1815 und 1845 vom großen Gartengestalter Pückler geschaffene, rund 750 Hektar große Anlage, erstreckt sich grenzübergreifend zwischen Sachsen und Polen.

SCHLOSSGARTEN VERSAILLES (FRANKREICH)

Der Besuch des im 17. Jahrhundert angelegten Schlossparks ist kostenfrei. Auch im Schlossgarten, dem Petit Parc, hinter Frankreichs berühmtesten Palast, kann man – außer zu bestimmten Musikveranstaltungen – kostenlos lustwandeln.

SCHLOSSGARTEN FONTAINEBLEAU (FRANKREICH)

Ganzjährig kostenlos können Besucher auch im Schlosspark Fontainebleau spazierengehen. Die 60 Kilometer südlich von Paris gelegene Anlage mit dem ersten Renaissanceschloss Frankreichs wurde 1981 zum Welterbe erklärt.

SCHLOSSPARK DROTTNINGHOLM (SCHWEDEN)

Obwohl Schloss Drottningholm Sitz der schwedischen Königsfamilie ist, haben Besucher freien Eintritt zum Schlosspark aus dem 18. Jahrhundert mit Barock- und englischem Garten.

SCHLOSSPARK KROMERIZ (TSCHECHIEN)

Nach mehrfachen Umbauten wurden das erzbischöfliche Schloss und der Schlosspark Ende des 17. Jahrhunderts im Stile des Spätbarock umgebaut. Der Eintritt zum Park ist frei.

SCHLOSSPARK BLENHEIM PALACE (GROSSBRITANNIEN)

Blenheim Palace, Geburtsort von Winston Churchill gehört zu den bedeutendsten Schlössern des Königreichs. Der über 1000 Hektar große Park wurde vom berühmten englischen Gartengestalter Lancelot „Capability“ Brown geschaffen. Der Eintritt zum Park kostet umgerechnet 13,60 Euro.

SCHLOSSPARK SCHÖNBRUNN (ÖSTERREICH)

Im berühmtesten Wiener Schlosspark ist der Eintritt grundsätzlich frei. Nur für zusätzliche Attraktionen in den Gärten muss Eintritt gezahlt werden - zwischen 2,50 und 3,50 Euro. 

SCHLOSSPARK EGGENBERG (ÖSTERREICH)

Der Schlosspark von Eggenberg in Graz stammt aus dem 19. Jahrhundert. Der Eintritt kostet zwei Euro, die Jahreskarte ist für zwölf Euro erhältlich. Auch Potsdams Schlösserstiftung will eine Jahreskarte anbieten. Sie soll zwölf Euro kosten.

* Anmerkung der PNN-Redaktion:

In einer ersten Version des Berichts hieß es noch, für den Park Schönbrunn müsse man Eintritt bezahlen. Dieser Fehler ist inzwischen korrigiert - wir bitten um Entschuldigung.

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