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Verleihung der Lead Awards: PNN beim Medien-Oscar in Hamburg

Am Montagabend wurden in Hamburg die Lead Awards 2019 verliehen. PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz war in der Kategorie "Zeitung regional" für den Medienpreis als Blattmacherin des Jahres nominiert.

Hamburg/Potsdam -   Der Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“, Giovanni di Lorenzo, ist von der LeadAcademy als Blattmacher des Jahres ausgezeichnet worden. Er nahm die Ehrung Lead Award 2019 in der Kategorie „Zeitung überregional“ (Gold) am Montag in Hamburg entgegen. Der Leiter der LeadAcademy, Markus Peichl, verwies auf die Leistung di Lorenzos, eine zeitgemäße Zeitung definiert zu haben. Zum Beispiel habe er ein neues Ressort eingeführt - „Streit“. Dabei werden verschiedene Meinungen gegenübergestellt.

Appell an Journalisten, mutig zu sein

Di Lorenzo, Mitherausgeber des Tagesspiegels,  betonte bei der Verleihung, dass „Streit“ das Aufsehenerregendste in den letzten Jahren bei der Zeitung sei. Er sagte in seiner Rede auch, dass er in seinem Berufsleben diese Erfahrung gemacht habe: Alles, was gut gelaufen ist und was Leser mögen, habe zunächst unter hämischem Gelächter der eigenen Branche gestanden. Di Lorenzo ergänzte dazu: „Hört nicht so sehr auf Journalisten, dann wird alles gut.“ Er appellierte auch daran, mehr Mut zu haben, um mehr Diversität zu zeigen. Die Lead Awards, die zu den wichtigen Medienpreisen in Deutschland gehören, wurden zum 26. Mal vergeben. Hinter dem Preis steht der Verein LeadAcademy und seine Jury. Insgesamt gab es Preise in acht Kategorien. Den Bereich „Zeitung regional“ (Gold) gewann der Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“, Lars Haider.  Silber ging an Gregor Peter Schmitz, Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, Bronze an Hannah Suppa, Ex-Chefredakteurin der Märkischen Allgemeinen Zeitung in Potsdam.

Die Lead Awards wurden am Montagabend in Hamburg verliehen.
Die Lead Awards wurden am Montagabend in Hamburg verliehen.

© Axel Heimken/dpa

In der Kategorie "Zeitung regional" gehörte auch PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz zu den sechs Nominierten auf der Shortlist. Eine Bewerbung für den Preis ist nicht möglich.

Die Chefredakteure des „SZ-Magazins“, Michael Ebert und Timm Klotzek, bekamen die Ehrung als Blattmacher des Jahres „Magazin Debatte“. Weitere Gold-Gewinner wurden: Kategorie „Magazin Popular“ - Sabine Ingwersen als Chefredakteurin unter anderem der Zeitschriften „Tina“, „Bella“ und „Laura“; Kategorie „Magazin Independent“ - Oliver Wurm („Das Grundgesetz als Magazin“, „Fußballgold“); „Magazin Lifestyle“ - Sinja Schütte (Chefredakteurin unter anderem von „Flow“, „Living at Home“, „Hygge“).

Erstmals Preis für Podcasts 

In der Kategorie „Webmagazin national“ gewannen Matze Hielscher und Pierre Türkowsky (Chefredakteure „Mit Vergnügen“). Erstmals gab es einen Lead Award für die Kategorie „Podcast national“ - Sabine Rückert und Andreas Sentker siegten mit „Zeit Verbrechen“.

Änderung bei der Nominierten-Liste 

In allen Kategorien wurden auch Silber- und Bronze-Preise vergeben. Im Vorfeld hatte es noch eine Änderung an der Nominierten-Liste gegeben. Anlass dafür war die deutsche Novemberausgabe des Modemagazins „Elle“ mit dem Schwerpunkt Schwarz. Sie hatte international Kritik ausgelöst, auch bei Prominenten wie Topmodel Naomi Campbell. Chefredakteurin Sabine Nedelchev hatte eingeräumt, es sei ein Fehler gewesen, die Titelzeile „Back to black“ (dt.: Zurück zu Schwarz) zu nutzen. Missverständlich ausgelegt könnte es bedeuten, dass Schwarze eine Art Modetrend seien. Laut LeadAcademy wurde im Nachgang Nedelchev von der Nominierten-Liste genommen. (mit mak)

Anna Ringle

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