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Verkehrsplanung in Potsdam: Votum zur Zeppelinstraße wird verschoben

Eigentlich sollte die Zeppelinstraße schon im Sommer eingeengt werden. Daraus wird nun aber erst einmal nichts, erst nach der Sommerpause beschäftigt sich der Bauauschuss wieder mit dem Thema.

Von Peer Straube

Potsdam - Die Stadtpolitik hat die Entscheidung über die von der Stadt geplante Einengung der Zeppelinstraße auf September verschoben. Der Bauausschuss vertagte alle Anträge zum Thema auf die Sitzung nach der Sommerpause.

2500 Autofahrer sollen Auto stehen lassen

Wie berichtet plant die Bauverwaltung, die bislang vierspurige Zeppelinstraße auf drei Spuren zu reduzieren, wobei der stadtauswärtige Verkehr in Richtung Geltow und Werder größtenteils nur noch einspurig rollen würde. Grund für die Maßnahme sind die anhaltenden Grenzwertüberschreitungen bei der Schadstoffbelastung in der Straße. So werden unter anderem regelmäßig zu hohe Werte von giftigem Stickstoffdioxid gemessen. Mit den Einschränkungen will die Stadt eine Reduzierung des Verkehrs in der Straße erreichen. Nach Prognosen der Bauverwaltung würden statt 27.000 Fahrzeugen täglich nur noch 22 000 durch die Zeppelinstraße rollen. Dabei geht die Stadt unter anderem davon aus, dass insgesamt 2500 Autofahrer – je die Hälfte aus der Stadt und dem Landkreis Mittelmark – täglich vom Auto auf andere Verkehrsmittel umsteigen werden. Um Anreize zu schaffen, soll das Nahverkehrsangebot ausgebaut und der Takt der Buslinien 580 und 631 von Werder nach Potsdam verdichtet werden.

In der zweistündigen Debatte gab es erneut Kritik an Klipps Plänen. So erklärte etwa Ralf Jäkel (Linke), nur weil die Straße verengt werde, verringere sich nicht automatisch die Zahl der Autos. Die Fahrzeuge bräuchten nur länger, um die Straße zu passieren. Klipp räumte ein, dass es keine Sicherheit dafür gebe, dass die Prognosen einträfen. Man könne nur Anreize schaffen, die Entscheidung, das Auto stehen zu lassen, müsse jeder für sich selbst treffen. Handeln müsse die Stadt angesichts der Abgasbelastung aber. Andernfalls drohten Strafzahlungen an die EU und Anwohnerklagen.

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