Verkehr in Potsdam: Nur noch Tempo 30 auf der Zeppelinstraße

Potsdam - Weniger Lärm für die Anwohner, eine Geduldprobe für die Pendler in ihren Autos: Die Zeppelinstraße wird ab dem 30. August überwiegend zur verkehrsberuhigten Zone erklärt. Wie die Potsdamer Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte, gilt im Abschnitt zwischen der Kastanienallee und der Breite Straße künftig den ganzen Tag über Tempo 30. Als Grund nannte die Stadt den Schutz der Anwohner vor Verkehrslärm und die Umsetzung des Lärmaktionsplans von 2008. Für die Abschnitte zwischen Forststraße bis Kastanienallee sowie Breite Straße bis Schopenhauerstraße erfolgt die Begrenzung auf 30 Stundenkilometer zwischen 22 Uhr und 6 Uhr. Das Vorhaben soll die Lärmbelastung der Anwohner an der B1 verringern.

Weniger Lärm durch Tempolimit auf der Zeppelinstraße

Bereits seit mehreren Jahren sei die Landeshauptstadt mit erhöhten Immissionen in der Zeppelinstraße konfrontiert, hieß es weiter. Neben den bekannten Überschreitungen der EU-weit geltenden Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) stelle der Verkehrslärm eine weitere hohe Belastung für die Anlieger dar. Diese könne nun durch das Tempolimit laut einem Gutachten immerhin um drei Dezibel verringert werden.

Nicht gelöst ist damit allerdings die regelmäßige Überschreitung der Grenzwerte für giftiges Stickstoffdioxid. Als umstrittene Gegenmaßnahme war wie berichtet unter anderem eine Verengung der Zeppelinstraße von vier auf drei Spuren im Gespräch. Doch die testweise Verengung wurde verschoben. Jetzt will Potsdam dazu in den kommenden Jahren einen Masterplan Klimaschutz zur Senkung der Treibhausgasemissionen entwickeln und erhält dafür Geld aus Bundesmitteln. 

Stefan Engelbrecht