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Verkehr in Potsdam: Bleibt die Zeppelinstraße nach November verengt?

Die Zeppelinstraße wird testweise verengt, der Versuch beginnt offiziell in der kommenden Woche. Potsdams Stadtpolitiker wollen im November entscheiden, ob der Test weitergeführt wird.

Von Peer Straube

Potsdam - Mitte November soll entschieden werden, ob die testweise Verengung der Zeppelinstraße weitergeführt oder abgebrochen wird. Darauf verständigte sich der Bauausschuss am Dienstagabend und erklärte zugleich einen Linke-Antrag für erledigt, wonach der Versuch auf drei Monate begrenzt werden sollte. Er beginnt wie berichtet in der kommenden Woche. Die seit Wochen laufenden Markierungsarbeiten, die bereits zu erheblichen Staus geführt hatten, sind weitgehend beendet. Stadteinwärts gibt es zwischen Forststraße und Kastanienallee nur noch eine Fahrspur, stadtauswärts ist zwischen Geschwister- Scholl-Straße und Nansenstraße ebenfalls nur eine Fahrspur markiert. Die Stadt erhofft sich davon einen Rückgang des Autoverkehrs und als Folge ein Sinken der Schadstoffwerte in der viel befahrenen Straße, die seit Jahren regelmäßig die EU-Grenzwerte überschreiten.

Untersucht werden die Schadstoffbelastung, Zahl der Unfälle und Verspätungen

Nach drei Monaten will die Stadt die Ergebnisse des Feldversuchs auswerten und am 14. November im Bauausschuss Bericht erstatten. Untersucht werden dabei laut Norman Niehoff, Bereichsleiter Verkehrsentwicklung im Rathaus, nicht nur die Auswirkungen auf die Schadstoffbelastung, sondern auch das Verkehrsverhalten in den umliegenden Straßen, die Zahl der Unfälle, etwaige Verspätungen im Busverkehr, die Fahrgastzahlen im Nah- und Radverkehr sowie die Auslastung des Park-and-ride-Platzes am Bahnhof Pirschheide.

Für Heiterkeit sorgte Jan Kuppert von der Fraktion Die Andere mit einem nicht ironisch gemeinten Änderungsantrag, mit dem die Stadt aufgefordert wurde, „regelmäßig einen Autotag in der Zeppelinstraße zu organisieren und zu veranstalten“. Autofahrer in Potsdam sähen sich immer stärkeren Restriktionen ausgesetzt, hieß es in der Begründung. Daher sollten sich an einem Tag im Jahr möglichst alle Halter der insgesamt 87.000 hier zugelassenen Autos „zeitgleich treffen, um das Wir-Gefühl“ zu stärken. 

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