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Verkehr in Potsdam: Autos raus aus der Potsdamer Innenstadt

Das Rathaus bereitet weitere Einschränkungen für Autofahrer in der Innenstadt vor. Was genau geplant ist:

Potsdam - So seien für die Schloß-, die Wilhelm-Staab- und die Werner-Seelenbinder-Straße sowie Am Neuen Markt derzeit verbindliche Tempo-30-Regelungen in Vorbereitung, teilte Stadtsprecherin Christine Homann jetzt auf PNN-Anfrage mit.

Die Tempobeschränkungen gehören zum 2017 von den Stadtverordneten beschlossenen Verkehrskonzept für die Innenstadt. Danach sollen umweltfreundliche Verkehrslösungen bevorzugt werden. Zu diesem Konzept gehört auch die Sperrung der Kreuzung Gutenbergstraße / Friedrich-Ebert-Straße mit Pollern, damit kein Durchgangsverkehr mehr möglich ist. Für die Sperrung hatte sich im jetzt beendeten Werkstattverfahren für die Umgestaltung der Friedrich-Ebert-Straße eine Mehrheit der Teilnehmer ausgesprochen. Das hatte für kontroverse Debatten in den sozialen Netzwerken gesorgt. Der Umbau ist ab 2022 geplant, die Poller könnten allerdings früher kommen. Details sind noch unklar, wie Stadtsprecherin Homann sagte: „Die Ergebnisse der Werkstatt sollen zunächst im Bauausschuss vorgestellt und diskutiert werden.“

Diskussionsbedarf gibt es, das ist klar. Bei den PNN meldeten sich mehrere Familien aus der Jägerstraße, die für eine Einbahnstraßenregelung in der Gutenbergstraße plädieren. Denn mit den Pollern ergebe sich „ein neues Problem: Der gesamte innerstädtische Ein- und Ausgangsverkehr zur Hegelallee müsste über die Engpässe Dortu- und Hermann-Elflein-Straße geführt werden.“ Mit der Einbahnstraße könnte noch ein Teil des Verkehrs durch die Gutenbergstraße fließen. Dies könne erprobt werden. Fest stehe, dass gegen die Belastung in der Gutenbergstraße, die durch das Kopfsteinpflaster sehr laut sei, etwas geschehen müsse.

Zu diesem Ergebnis kommt auch das besagte Werkstattverfahren – für weite Teile der Innenstadt. So soll die Friedrich-Ebert-Straße zwischen Charlottenstraße und Nauener Tor zum Boulevard werden, der Fußgängern mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität bietet. Autos sollen – bis auf Lieferverkehr und Busse – weitgehend aus der Straße verbannt werden. Stattdessen sind breitere Geh- ud Radwege vorgesehen. Dazu sind sogenannte Funktionsstreifen geplant, auf denen Radstellplätze angelegt sowie Tische ansässiger Gastronomen aufgestellt oder Be- und Entladezonen für Händler ausgewiesen werden können.

Bis es soweit ist, wird es allerdings noch dauern. Und auch die Anordnung eines verkehrsberuhigten Bereichs in der Allee nach Sanssouci stockt – dort muss der Denkmalschutz mitreden. „Die Umsetzung ist erst ab circa 2020 möglich“, so Sprecherin Hohmann. Umgestaltet werden soll auch die Zentralhaltestelle am Platz der Einheit . „Dabei steht die Verbesserung der Umsteigemöglichkeiten im Vordergrund.“ Die Planungen beginnen wohl 2019. Etwas eher – im Jahr 2019– könnten hingegen Fußgängerinseln kommen, unter anderem an der Kurfürsten-/Ecke Thoma-Straße und am Platz der Einheit bei der Hauptpost.

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