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Obwohl hier die Durchfahrt verboten ist, fahren viele Autofahrer in die Geschwister-Scholl-Straße ein.

© René Garzke

Verkehr in Potsdam: Anwohner wollen keine Einbahnstraße

Der Verbindungsweg zwischen Maybach- und Geschwister-Scholl-Straße in Potsdam-West ist seit kurzem eine Einbahnstraße. Anwohner wollen dagegen nun vorgehen.

Potsdam- Anwohner aus Potsdam-West sind mit der neuen Einbahnstraßenregelung in dem Viertel unzufrieden. Wie berichtet hatte die Stadt Anfang vergangener Woche testweise den Verbindungsweg zwischen Maybach- und Geschwister-Scholl-Straße zur Einbahnstraße in Richtung Maybachstraße erklärt. Ziel sei es, den Durchgangsverkehr Richtung Innenstadt zu verhindern. Nach einer Zählung der Stadtverwaltung waren dort zuvor besonders im morgendlichen Berufsverkehr täglich rund 300 auswärtige Autos stadteinwärts unterwegs. Die dürfen nun nicht mehr durch. Allerdings hatten wie berichtet Ordnungsamt und Polizei angekündigt, auf zusätzliche Kontrollen zu verzichten.

Doch offenbar gefällt die neue Verkehrsregelung nicht allen. In dem Viertel hat sich eine Anwohnerinitiative gebildet, die Unterschriften sammeln will, wie die Zahnärzte Beate Derfert und Lutz Pieper mitteilen, die in der Geschwister-Scholl-Straße eine Praxis betreiben. Sie beklagen, dass das gesamte Karree nun aus Richtung Westen nur noch mit einem Umweg über die Nansenstraße erreichbar sei. Durch wendende Falschfahrer habe sich die Unfallgefahr erhöht: „Die Straßen dort sind de facto einspurig und wenn sich Autofahrer gegenüberstehen, wird ein Rangieren gar nicht mehr möglich.“ 

Anwohner wollen Einbahnstraßenregelgung aufheben

Nun fordern sie, dass die Einbahnstraßenregelung wieder aufgehoben wird. Stattdessen wird vorgeschlagen, das Rechtsabbiegen aus dem Verbindungsweg in die Geschwister-Scholl- Straße stadteinwärts zu untersagen. Der Vorschlag habe keine Nachteile, so die Verfasser. Vorteilhaft wäre er hingegen auch für die Praxis selbst: Sie weise einen sehr hohen Patientenanteil aus dem Umland auf. 

Seit Beginn des Umbaus der stark befahrenen Zeppelinstraße im Sommer 2017 klagen Bewohner der benachbarten Viertel über die gestiegene Verkehrsbelastung. 

Marco Zschieck

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