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Verkehr in Potsdam: 2260 Tramfahrten fielen aus

Der Potsdamer Verkehrsbetrieb verzeichnete schon 2017 eine erhöhte Ausfallquote.

Potsdam - Die im Zuge einer Krankheitswelle aufgetretenen Ausfälle beim kommunalen Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) waren offenbar auch schon im vergangenen Jahr ein Problem, speziell bei den Busfahrern. Das geht aus einer Antwort des Beteiligungsmanagements im Rathaus auf eine Anfrage der Fraktion Die Andere hervor.

Demnach seien in den ersten drei Monaten 2018 allein 1475 Bus- und 2260 Tramfahrten ausgefallen. Das entspreche einer Ausfallquote von 0,68 beziehungsweise 1,04 Prozent. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2016 fielen nur 1207 Bus- und 941 Tramfahrten aus, also nur rund 0,15 Prozent der Fahrten. 2017 lagen die Zahlen allerdings deutlich höher als jetzt. Damals fielen 4700 Busfahrten aus – was einer im Vergleich zum ersten Quartal höheren Ausfallquote von 0,85 Prozent entspricht. Die Quote bei den Trams lag 2017 bei 0,6 Prozent. Gründe für die Entwicklung nennt die Stadtverwaltung nicht. 2017 hatte es im ViP auch interne Querelen gegeben, etwa wegen technischer Probleme mit Bussen und einer aus Sicht von einigen Fahrern zu ruppigen Unternehmenskultur.

Die Quoten sind für den ViP wichtig. Denn im Rahmen der Qualitätsvereinbarung zum Finanzierungsvertrag mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg sei es Ziel, die Ausfallquote unter einem Prozent zu halten – das wurde also bei den Trams in den ersten drei Monaten des Jahres verfehlt. Der ViP beschäftige aktuell 118 Tram- und 127 Busfahrer. Während der Krankheitswelle seien 42 Angestellte arbeitsunfähig gewesen. Als Ersatz seien auch Mitarbeiter der Werkstatt und aus der Verwaltung eingesetzt worden, heißt es in der Antwort. Inzwischen habe sich der Krankenstand auf Normalmaß eingepegelt, hatte der ViP zuletzt erklärt. 

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