zum Hauptinhalt
Umstrittenes Nebengelass. Blick in den Werkstoffhof an der Seerose.

© A. Klaer

Verhandlungen statt Gerichtstermin: Vertrauliche Gespräche zu „Seerose“-Schwarzbauten

Innenstadt - Gespräche hinter den Kulissen statt öffentlicher Streit vor Gericht: Im Konflikt um ungenehmigte Schwarzbauten am Restaurant „Seerose“ suchen das städtische Denkmalamt und der Betreiber nun eine Lösung auf dem Verhandlungsweg. „Über den Inhalt dieser Gespräche herrscht aber Vertraulichkeit“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow den PNN auf Anfrage.

Innenstadt - Gespräche hinter den Kulissen statt öffentlicher Streit vor Gericht: Im Konflikt um ungenehmigte Schwarzbauten am Restaurant „Seerose“ suchen das städtische Denkmalamt und der Betreiber nun eine Lösung auf dem Verhandlungsweg. „Über den Inhalt dieser Gespräche herrscht aber Vertraulichkeit“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow den PNN auf Anfrage. Zu den Ergebnissen könne man sich erst nach Ende der Verhandlungen äußern.

Der auffällige Betonschalenbau an der Neustädter Havelbucht gilt als das bedeutendste Architekturdenkmal der Ost-Moderne in Potsdam. Doch dessen Inhaber Guido Greifenberg soll mit nicht genehmigten Schwarzbauten die geltenden Bestimmungen für das Denkmal nicht beachtet haben – zu dieser Auffassung war wie berichtet im Sommer auch das Potsdamer Verwaltungsgericht gekommen.

Unter anderem geht es um Außenanlagen, etwa einen Zaun und ein Nebengelass. Das Denkmalamt hat den Rückbau dieser Anlagen gefordert, Greifenberg dagegen – erfolglos – geklagt. Das denkmalgeschützte Gebäude mit dem charakteristisch geschwungenen Dach, das an eine Seerose erinnern soll, sei durch die jetzige Gestaltung des unmittelbaren Umfelds beeinträchtigt, hatte das Gericht unter anderem festgestellt.

Eine aktuelle Stellungnahme zu den nunmehr laufenden Verhandlungen mit dem Rathaus war von Greifenberg nicht zu erhalten. Vor Gericht hatte sein Anwalt unter anderem auf die erheblichen Sanierungsleistungen seines Mandanten verwiesen, der das Gebäude vor acht Jahren übernommen hatte. Anlagen wie der eingezäunte Wirtschaftshof seien für die Lagerung von Gastro-Utensilien unerlässlich für den Betrieb des Hauses, so die Auffassung des Betreibers.

Doch das Gericht folgte dem nicht. So hatte Greifenberg auch einen weiteren Prozess gegen das Rathaus verloren, in dem er gegen die von der Stadt verweigerte Baugenehmigung für seine Anlagen klagte. Die Seerose war 1983 nach Plänen des bekannten Bauingenieurs Ulrich Müther errichtet worden. HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false