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Potsdam will künftig auf Plastik-Einweggeschirr verzichten und Alternativen anbieten.

© Thilo Rückeis

Verbot für öffentliche Veranstaltungen geplant: Stadt Potsdam will Plastikgeschirr verbannen

Weniger Müll und die Umwelt schonen: Die Stadt Potsdam will auf eigenen Veranstaltungen zukünftig kein Einweggeschirr aus Plastik mehr verwenden.

Potsdam - Die Stadt Potsdam will bei eigenen und vom Rathaus geförderten Veranstaltungen künftig auf Einweggeschirr aus Plastik verzichten. Man bereite einen Beschluss vor, um konkret Formate und Veranstaltungen zu definieren, für die das Verbot von Einweg-Plastegeschirr sowie -Verbundgeschirr gelten soll. Das hat der Rathausfachbereich Kommunikation in einem aktuellen Zwischenbericht zum „Runden Tisch Stadtbild“ mitgeteilt. Damit sollen Wege für mehr Sauberkeit in Potsdam aufgezeigt werden. Einen genauen Zeitplan nennt die Verwaltung in dem Bericht noch nicht.

Müll und Reinigungsaufwand reduziert

Gleichwohl wäre das Verbot von Plastikgeschirr ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung des kommunalen Klimaschutzkonzepts, so das Rathaus. Bei zwei ausgewählten Veranstaltungen – dem Stadtgeburtstagsfest am 8. Juli sowie beim Lauffest zugunsten der Stiftung Altenhilfe am 31. August – habe man schon gezielt auf den Verzicht von Einweggeschirr gesetzt – etwa mit Geschirr zum Ausleihen oder Mehrweg-Plastebechern mit Pfandsystem. Dadurch habe man das Müllaufkommen und damit den Reinigungsaufwand deutlich reduzieren können, so das positive Fazit. Das Verbot würde auch Großveranstaltungen wie das Stadtwerkefest betreffen. Parallel wolle man auch kleinere Privatveranstalter beraten – um realistische Wege aufzuzeigen, wie Einweggeschirr vermieden werden kann.

Müllvermeidung in Potsdam auf dem Vormarsch

Das Thema Müllvermeidung ist in Potsdam gerade auf dem Vormarsch: Mit dem umweltfreundlich hergestellten Potspresso-Becher der gemeinnützigen Bürgerstiftung – damit soll ein stadtweites Mehrwegbechersystem etabliert werden (PNN berichteten). Ein Prüfantrag der Linken, wie der Initiative geholfen werden könnte und was das kostet, wurde am Donnerstagabend im Umweltausschuss beschlossen. Bereits am Montag hatte der designierte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) angekündigt, er wolle möglichst auch die Stadtwerke als Kooperationspartner für Potspresso gewinnen. Die Bürgerstiftung hatte erklärt, für weitere 20 000 Becher benötige man etwa 60 000 Euro. Rund ein Drittel der Summe habe man schon zusammen. Am Samstag ist eine Kunstauktion zugunsten der Bürgerstiftung geplant, die ab 16 Uhr im Kunsthaus Sans Titre in der Französischen Straße stattfindet.

400 zusätzliche Papierkörbe

In dem besagten Zwischenbericht wird auch die bisherige Arbeit am Runden Tisch Stadtbild gewürdigt. Unter anderem habe man das Papierkorbkonzept fortgeschrieben: Es wurden 400 Behälter zusätzlich aufgehängt. Ferner seien auch die Leerungsrhythmen der Abfallkörbe gerade im Sommer erhöht worden.

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