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Unterstützung des Bundes: Fördergeld für Stern und Drewitz

Mehr als 700.000 Euro erhalten die Stadtteile Am Stern und Drewitz in den nächsten Jahren - in beiden ist Förderung nach wie vor nötig.

Potsdam - Verschiedene Sozial- und andere Projekte in den Plattenbaugebieten Am Stern und Drewitz erhalten in den nächsten Jahren mehr als 700.000 Euro aus dem Bund-Länder-Förderprogramm „Soziale Stadt“. Den städtischen Anteil von rund 240.000 Euro pro Jahr haben die Stadtverordneten im Bauausschuss ohne Gegenstimmen beschlossen, damit ist das ausstehende Votum im Stadtparlament nur noch Formsache.

Wie aus dem ebenfalls beschlossenen Konzept hervorgeht, sollen unter anderem Maßnahmen für eine weitere Verschönerung in der Gartenstadt Drewitz finanziert werden, das dortige Stadtteilmanagement und ein Stadtgarten. 250.000 Euro sind in den nächsten beiden Jahren für die Stadtteilbibliothek Am Stern vorgesehen, in zwei Jahren zudem 600.000 Euro für die Umfeldgestaltung des Seniorenzentrums „Sternblick“. Für Stadtteilkultur und Sozialprojekte werden 450.000 Euro ausgegeben, es geht um Verkehrserziehung für Kinder, Energieberatung und gesündere Ernährung.

Bedarf für Barrierefreiheit Am Stern wächst

Der Bedarf für eine Förderung sei immer noch vorhanden, heißt es in dem Konzept. So habe das Wohngebiet Am Stern mit zunehmender Überalterung zu kämpfen, der Bedarf für Barrierefreiheit in dem Stadtteil mit mehr als 16.000 Menschen wachse. Genannt wird zudem ein hoher Anteil alleinerziehender Mütter und Väter. Strukturell gebe es nur wenige Dienstleistungen und Gastronomieangebote, auch Arbeitsplätze vor Ort seien rar. Als Chance wird gewertet, dass zunehmend wieder Kinder und Jugendliche in dem Viertel lebten. Als Ziel wird etwa die Weiterentwicklung des Begegnungshauses „Sternzeichen“ genannt. Positiv hebt das Konzept den neuen Schulkomplex vor Ort hervor – wodurch allerdings einige Freiflächen weggefallen seien, für die noch Ersatz gefunden werden müsse.

In Drewitz wird das Erscheinungsbild des Havel-Nuthe-Centers bemängelt

Als Risiken für Drewitz mit seinen fast 7000 Anwohnern werden die hohe Fluktuation durch das laufende Sanierungsprogramm genannt, auch der überproportionale Anteil an Migranten und Arbeitslosen. Kritisiert wird ferner das Erscheinungsbild des Havel-Nuthe-Centers. Auf der Habenseite stehen hingegen der neue Park in der Mitte des Viertels und das autoärmere Verkehrskonzept für das Viertel. Als wichtige Anlaufpunkte soll die dortige Stadtteilschule mit Bildungs-, Begegnungs-, Sozial- und Kulturangeboten weiterhin in das Viertel wirken können, heißt es in dem Papier.

Für beide Stadtteile wird – neben der Hilfe für Menschen in Problemlagen – als ein wichtiges Ziel gleichermaßen ausgegeben, das „öffentliche nachbarschaftliche Leben“ zu stärken, etwa mit Festen oder anderem. Dafür müssten – wie dies zum Beispiel im Potsdam-West schon funktioniert – die lokalen Akteure miteinander vernetzt werden, um das Stadtteilleben zu prägen.

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