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Mit einem Umstieg an der Haltestelle Campus Jungfernsee  vom Bus in die Tram sind viele Groß Glienicker nicht einverstanden.

© Sebastian Gabsch

Unterschriften für Bus nach Groß Glienicke: Verkehrsbetrieb soll Situation am Campus Jungfernsee verbessern

Die Kürzung der Buslinie 638 ärgert viele Anwohner im Potsdamer Norden. Sie sammelten deshalb Unterschriften. Deshalb müssen sich die Stadtverordneten wieder mit dem Thema beschäftigen.

Groß Glienicke - Die Potsdamer Stadtpolitik erhöht den Druck auf den Verkehrsbetrieb (ViP), die Umsteigemöglichkeiten am Campus Jungfernsee zu verbessern. Am Mittwoch fassten die Stadtverordneten mit großer Mehrheit einen entsprechenden Beschluss. Im April soll die Verwaltung im Bauausschuss über die Maßnahmen berichten. 

Antrag: Bus 638 von Groß Glienicke bis Hauptbahnhof einmal pro Stunde

Anlass war ein Antrag aus dem Ortsbeirat Groß Glienicke, die Buslinie 638 mindestens einmal stündlich bis zum Hauptbahnhof durchfahren zu lassen – so wie es bis Dezember 2017 üblich war. Der ursprüngliche Text war jedoch bereits im Bauausschuss entschärft worden.

Stadtverwaltung und Verkehrsbetrieb argumentieren bisher, dass ein Parallelbetrieb von Bus und Tram im Stadtgebiet unwirtschaftlich sei. Gegen die Kappung des Busses hatte es Proteste gegeben. Daraufhin hatten die Stadtverordneten im Juni 2018 konkrete Verbesserungen an dem Umsteigepunkt gefordert – unter anderem eine Toilette und bessere Unterstellmöglichkeiten. Im Februar hatte nun ViP-Chef Oliver Glaser zugesagt, dass an den Haltestellen der Straßenbahnlinie in Richtung Campus Jungfernsee angezeigt werde, welche Trams einen direkten Busanschluss nach Groß Glienicke bieten.

Bürgerinitiative sammelte mehr als 5000 Unterschriften

Mit dem Thema werden sich die Stadtverordneten wahrscheinlich erneut beschäftigen: Eine Bürgerinitiative hatte bekanntlich mehr als 5000 Unterschriften gesammelt – für die Forderung, den Bus wieder durchfahren zu lassen. Am Mittwoch wurden sie von Ortsbeiratsmitglied Andreas Menzel (UWG) in der Stadtverordnetenversammlung übergeben. Ziel sei, einen Einwohnerantrag in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen. Dazu sind laut Kommunalverfassung drei Prozent der wahlberechtigten Einwohner nötig. Das entspricht rund 4200 Unterschriften.

Am vergangenen Wochenende gab es bei der Unterschriftensammlung einen Eklat: Kontrolleure des ViP hatten Menzel ein Hausverbot erteilt, weil er in einer Tram Unterschriften sammeln wollte. Wie das Unternehmen auf PNN-Anfrage mitteilte, sei das grundsätzlich nicht gestattet. Man sei zur politischen Neutralität verpflichtet. 

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