zum Hauptinhalt
Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam.

© Manfred Thomas

Universität Potsdam: Uni geht bei Exzellenz leer aus

Die Universität Potsdam hat bei der neuen Exzellenzstrategie den Sprung in die zweite Runde verfehlt.

Potsdam - Die Universität Potsdam ist in der neuen Exzellenzstrategie von Bund und Ländern in der Vorrunde ausgeschieden. Wie am Freitag bekannt wurde, konnte sie sich mit ihrem geplanten Exzellenzcluster zu Wechselwirkungen des Erdsystems nicht für die nächste Entscheidungsrunde des Wettbewerbs platzieren. Brandenburg ist damit gar nicht in der nächsten Exzellenz-Runde vertreten, die Potsdamer Uni stellte den einzigen Antrag im Land. Aus Berlin wurden neun Anträge für eigene oder hochschulübergreifende Cluster in die nächste Runde geschickt. Hochschulen, die zwei eigene Cluster einwerben werden oder an drei Verbund-Clustern beteiligt sind, werden am Ende von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als neue Exzellenz-Unis gekürt.

„Natürlich ist es sehr bedauerlich, dass wir die Gutachter mit unserem Vorantrag nicht überzeugen konnten“, sagte Universitätspräsident Oliver Günther am Freitag. „Gleichwohl sind wir davon überzeugt, mit der Interaktion von Geosphäre, Biosphäre und Klima eine gesellschaftlich hochrelevante Thematik aufgegriffen zu haben, zu der wir auch in anderen Kontexten und unter Nutzung anderer Förderformate noch wichtige Beiträge leisten können“, so Günther. Die Forschung über dynamische Prozesse an der Erdoberfläche stehe nun im Mittelpunkt einer Initiative der Institute für Erd- und Umweltwissenschaften sowie für Biologie und Biochemie an der Universität Potsdam. Ziel sei es, mit der modernen Forschung zukünftigen, gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft lobte das Konzept der Uni Potsdam

Auch der Sprecher der Forschungsinitiative, Bodo Bookhagen, betonte, dass das in den zurückliegenden Monaten ausgearbeitete Forschungskonzept dringende Zukunftsfragen unserer globalen Gesellschaft anspreche. „Daher werden wir die intensive und gute Zusammenarbeit innerhalb der Universität Potsdam und mit den benachbarten Partnereinrichtungen auch nach der leider negativ ausgefallenen Entscheidung der DFG weiterverfolgen“, sagt der Professor für Angewandte Fernerkundung am Institut für Erd- und Umweltwissenschaften.

Als Partnerinstitutionen sieht die Universität Potsdam dabei insbesondere die außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Region. Enge Kooperationen, die sich unter anderem durch viele gemeinsam berufene Professuren auszeichnen, bestehen zum Beispiel bereits zum Geoforschungszentrum (GFZ), dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde Berlin und der Technischen Universität Berlin soll intensiviert werden.

Seite 20

Zur Startseite