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Die Polizei ermittelt nun

© picture alliance/dpa

Unglück auf der Potsdamer Havel: Kajakfahrerin bei Rettungsversuch schwer verletzt

Am Sonntag ist eine gekenterte Kajakfahrerin schwer verletzt worden - ein Bootskapitän wollte helfen, startete aber zur falschen Zeit die Maschine.

Potsdam - Bei einer missglückten Rettungsaktion im Teltowkanal am Griebnitzsee ist eine 20 Jahre alte Kajakfahrerin schwer verletzt worden. Die Frau aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark war laut Polizei am Sonntag gegen 11.30 Uhr in der Engstelle aus bislang ungeklärter Ursache gekentert. Das habe der Fahrer eines Sportboots bemerkt, der 48-Jährige fuhr ihr zu Hilfe. Die Frau habe sich in der Folge an der Seite des Sportboots entlang gehangelt, um über eine Bergeplattform auf der Rückseite an Bord zu gelangen. 

Die Frau erlitt mehrere Brüche

Zeitgleich habe der Sportbootkapitän den Motor angestellt, um nicht abzutreiben - dabei bemerkte er laut Polizei offensichtlich nicht, dass die Frau bereits das Heck des Schiffs erreicht hatte. "Durch das Einkuppeln geriet die Beinbekleidung der jungen Frau in den sich drehenden Propeller und verfing sich in diesem", hieß es in der am Montag veröffentlichten Meldung der Polizei. Als die Frau angefangen habe zu schreien, habe der Mann die Maschine wieder abgestellt. Zeugen, die das Geschehen von Land aus beobachteten, alarmierten Polizei und Rettungskräfte. "Ein weiterer Zeuge sprang ins Wasser und befreite die Geschädigte aus dem Propeller", so ein Polizeisprecher. Die junge Frau wurde mit Schnittverletzungen sowie mehreren Brüchen ins Krankenhaus gebracht. Gegen den Bootsführer wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Bemerkenswert war auch ein weiterer Satz der Polizeimitteilung zu dem Vorfall: Ein die Frau "begleitendes Kajak samt Insassen konnte ihr nicht helfen". Wiederholt hat die Polizei in den vergangenen Jahren vor vermehrten Risiken durch Hobbykapitäne gewarnt.

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